Zwei verirrte Wanderer mussten vergangene Nacht in Bad Hofgastein (Pongau) gerettet werden. Die beiden Männer aus Tschechien seien beim Erzwiessee nicht mehr weitergekommen, schildert die Bergrettung Salzburg in einer Aussendung am Sonntag. Sie konnten in der Nacht durchnässt und unterkühlt, aber unverletzt geborgen werden.
Männer verirren sich in Pongauer Goldberggruppe
Die jungen Männer hatten sich am Samstag in der Goldberggruppe verirrt. Um kurz nach 20 Uhr setzten sie einen Notruf ab und übermittelten ihre Standortdaten. Wegen der schlechten Witterungsverhältnisse war eine Bergung per Hubschrauber nicht möglich, der Heli musste wieder abdrehen. Zwölf Bergrettungskärfte der Ortsstelle Bad Hofgastein rückten also bei Regen und einsetzender Dunkelheit aus. Sie fuhren mit einem Quad und einem Geländewagen auf die Schattbachalm im Angertal. Von dort aus gingen sie zu Fuß weiter.
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Wanderer durchnässt, unterkühlt und schlecht ausgerüstet
Weil es stark regnete, sei das Weiterkommen im teils weglosen Gelände trotz der Stirnlampen nicht einfach gewesen. Über einen Jagersteig gelangten sie schließlich zu einer Jagdhütte. Davor warteten die zwei unverletzten Männer auf Hilfe. "Sie waren durchnässt und unterkühlt, und auch sehr dankbar, dass wir sie gefunden haben", schildert Einsatzleiter Roman Brandstetter.
Wie sich herausstellte, waren die beiden Tschechen schon den ganzen Tag unterwegs gewesen. Sie starteten ihre Tour in Sportgastein und wanderten über die Miesbichlscharte in Richtung Erzwiessee, wo sie in einem Zelt übernachten wollten. Sie orientierten sich anhand einer Sportler-App, der eingezeichnete Track führte aber oft über wegloses Gelände.
Die Wanderer seien schlecht ausgerüstet gewesen, so die Bergrettung. Schuhwerk, Kleidung, Ausrüstung und auch das Zelt seien für die hochalpine Tour nicht geeignet.
Gemeinsam mit den Bergrettern stiegen die beiden Männer noch in der Nacht zur Schattbachalm ab. Von dort wurden sie mit den Fahrzeugen ins Tal gebracht. Die Bergrettung organisierte noch eine Unterkunft für die beiden in Bad Hofgastein. Um etwa 0.30 Uhr konnten die Freiwilligen ihren Einsatz beenden.
(Quelle: salzburg24)