Sanierungsplan gescheitert

Pongauer Holzfirma Weiss erneut insolvent und vor Schließung

Die Weiss GmbH, Traditionsbetrieb aus Flachau im Pongau, ist erneut insolvent. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 30. Oktober 2025 16:23 Uhr
Die Pongauer Holzfirma Weiss mit Sitz in Flachau ist erneut insolvent. Ein Sanierungsplan aus dem Vorjahr ist gescheitert. 42 Mitarbeiter sind betroffen, die Schulden des Holzunternehmens belaufen sich auf rund 10,65 Millionen Euro.
SALZBURG24 (alb)

Die Pongauer Holzfirma Weiss GmbH mit Sitz in Flachau ist erneut in die Insolvenz geschlittert. Das Landesgericht Salzburg eröffnete am heutigen Donnerstag ein Konkursverfahren, nachdem ein Sanierungsplan aus dem vergangenen Jahr gescheitert war. 42 Dienstnehmer sind von der Pleite betroffen, die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf etwa 10,65 Millionen Euro. Die Firma soll geschlossen werden.

Erneute Insolvenz nach ausbleibenden Quotenzahlungen

Die Weiss GmbH wurde 1964 gegründet und seit 2000 in der Rechtsform einer GmbH geführt, heißt es in einer Aussendung des Alpenländische Kreditorenverbands. Das Unternehmen ist im Holzhandel und der Holzverarbeitung tätig. Über das Vermögen der Firma wurde bereits im April vergangenen Jahres ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Dieses Verfahren wurde mit der Annahme eines Sanierungsplans abgeschlossen, der eine Quote von 20 Prozent vorsah. Die erste Rate von fünf Prozent sei vom Masseverwalter ausgeschüttet worden, die weiteren Quotenzahlungen hätten aus dem Fortbetrieb aber nicht erwirtschaftet werden können, so dass eine neuerliche Insolvenzeröffnung nicht zu vermeiden war, erklärt der Kreditschutzverband von 1870 in einer Aussendung.

Das Konkursverfahren ist aufgrund eines Eigenantrages eröffnet worden.

Rund 100 Gläubiger von Weiss-Pleite betroffen

Die Ursachen für die erneute Insolvenz liegen nach Angaben der Weiss GmbH in den Belastungen aus dem vorangegangenen Sanierungsverfahren, dem Personalabgang von Schlüsselkräften, hohen Mietkosten für zurückgemietete Liegenschaften sowie Schwierigkeiten bei der Vorfinanzierung von Lieferungen. Zudem hätten Verhandlungen über neue Vertriebspartnerschaften nicht erfolgreich abgeschlossen werden können. Der Abbau des Warenlagers reichte zwar, um die Liquidität für die Fortführung des Betriebs zu sichern, doch die Quotenzahlungen aus dem Sanierungsplan konnten nicht realisiert werden.

Das Unternehmen ist mit rund 10,65 Millionen Euro überschuldet, während die Aktiva auf etwa 950.000 Euro geschätzt werden. Betroffen sind etwa 100 Gläubiger, darunter Lieferanten, Banken und Arbeitnehmer. Eine Fortführung des Unternehmens ist laut Schuldnerangaben nicht geplant. Es soll eine geordnete Abwicklung erfolgen.

Laut Creditreform beabsichtigt die Holzfirma keine Unternehmensfortführung. Das Unternehmen soll geschlossen werden. Zum Masseverwalter wurde Rechtsanwalt Thomas Payer bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen bis 7. Januar 2026 anmelden. Die erste Gläubigerversammlung sowie die Berichts- und Prüfungstagsatzung sind für den 21. Januar 2026 am Landesgericht Salzburg anberaumt.

(Quelle: apa)

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