Eigentlich war alles ganz anders geplant. Doch Baby Matilda hatte es eilig. Sie kam Ende Mai spontan Zuhause in Bad Hofgastein (Pongau) zur Welt. Um 7.45 Uhr alarmierte Vater Giulio (39) die Rettungskräfte, berichtet das Rote Kreuz am heutigen Dienstag. Zu diesem Zeitpunkt habe seine Frau Manuela (39) bereits regelmäßige Wehen im Abstand von unter fünf Minuten gehabt. Kurz darauf folgte der Blasensprung.
Kopf bei Eintreffen der Rettungskräfte schon sichtbar
Als das Team des Notarztwagens eintraf, sei die Situation eindeutig gewesen. Der Kopf des Babys war bereits sichtbar. „Wir haben sofort alles für die Geburt vorbereitet und die werdende Mutter vom Badezimmer ins Bett begleitet“, erzählt Rettungssanitäter David.
Bei der nächsten Wehe waren Kopf und Schultern sichtbar, wenig später war die kleine Matilda da – gesund und kräftig schreiend. „Als das Baby geschrien hat, waren wir einfach nur erleichtert“, erinnert sich David.
„Es war meine erste Geburt im Einsatz – ein unvergesslicher Moment. Ich habe die kleine Matilda aufgenommen und abgetrocknet und gleich der Mutter übergeben. Als sie schrie, war ich einfach nur glücklich. Das war wunderschön“, ergänzt Notfallsanitäterin Claudia.
Papa schneidet die Nabelschnur durch
Das Baby wurde untersucht und danach mit Mama Manuela ins Krankenhaus Schwarzach gebracht. Papa Giulio durfte davor noch die Nabelschnur durchtrennen – für ihn ein bewegender Moment: „Ich war unglaublich erleichtert, als ich die Rettung durchs Fenster sah. Es war alles so ruhig, sie haben uns richtig gut umsorgt. Ich hätte nie gedacht, dass wir eine Geburt zu Hause erleben würden – aber es war einfach alles gut.“
Ruhe trotz spontaner Hausgeburt in Hofgastein
Für das gesamte Team des Roten Kreuzes war dieser Einsatz ein besonders schöner. „Es war so ruhig, so harmonisch – auch Mama und Papa waren sehr entspannt“, erzählt Michael. „Wenn ein Neugeborenes sofort schreit, weiß man: Es geht ihm gut. Für mich war das eine der schönsten Erfahrungen im Rettungsdienst.“
(Quelle: salzburg24)