Gegen 19:45 Uhr wurde die Feuerwehr Pfarrwerfen (Pongau) am Samstag von der Landesalarm- und Warnzentrale Salzburg zur Rettung eines Rehkitzes aus dem Fritzbach gerufen. Eine besorgte Passantin hatte das Jungtier im Bereich einer Schotterbank im Gestrüpp an einer steilen Böschung entdeckt. Da das Tier regungslos wirkte und weit und breit kein Muttertier in Sicht war, entschied sie sich, Hilfe zu holen.
Ein Bekannter der Frau machte sich zunächst selbst ein Bild der Lage. Vorsichtig näherte er sich der schwer zugänglichen Stelle und entdeckte das Rehkitz. Um das Tier nicht zu verschrecken, zog er sich behutsam zurück und alarmierte schließlich die Feuerwehr.
Floriani machen sich in voller Ausrüstung zu Tierrettung auf
Beim Eintreffen des Voraus-Rüstfahrzeugs konnten die Einsatzkräfte das Tier rasch ausmachen, heißt es im Einsatzbericht. Wegen des erhobenen Kopfes gingen die Floriani davon aus, dass es noch am Leben war. Die Feuerwehrleute bereiteten sich daher auf eine möglichst schonende Bergung vor. Mit Einweghandschuhen, einer Korbschleiftrage, Decken und Taschenlampen ausgerüstet, machten sie sich auf den Weg zur Böschung, um das Tier zu retten.
Ausgestopftes Rehkitz am Fritzbach abgelegt
Doch die Bergung verlief anders als erwartet: Als die Feuerwehrleute das Rehkitz erreichten, stellte sich heraus, dass das Tier bereits verstorben war – und zwar nicht kürzlich, sondern vor längerer Zeit. Der Grund: Es handelte sich um ein Tierpräparat, das aus unbekannten Gründen auf der Schotterbank des Fritzbachs abgelegt worden war.
Warum und von wem das Präparat dort platziert wurde, konnte nicht geklärt werden. Aufgrund seines Zustands war jedoch klar, dass es nicht vom Wasser angespült worden war. Die Feuerwehr entschied, das „Rehkitz“ vorübergehend im Feuerwehrhaus unterzubringen, da kein Pflegeaufwand zu erwarten war, wie sie in einer Aussendung berichtet.
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(Quelle: salzburg24)