Zeugen gesucht

KR Josef Lidicky (66) stirbt bei Skiunfall in Wagrain

Veröffentlicht: 27. Jänner 2022 06:38 Uhr
Der frühere Finanzkammerdirektor Konsistorialrat Josef Lidicky ist am Mittwoch bei einem Skiunfall in Wagrain (Pongau) ums Leben gekommen. Der 66-Jährige war mit einem Skifahrer aus Dänemark kollidiert. Die Polizei sucht Zeugen.

Die beiden Skifahrer kollidierten laut Informationen der Polizei auf der „Roten 8“ in Wagrain. Der 66-Jährige wurde dabei so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb, heißt es in der Aussendung. Der 48-jährige Däne blieb bei dem Skiunfall unverletzt.

Unfall-Zeugen in Wagrain gesucht

Der genaue Unfallhergang ist noch Gegenstand der weiteren Ermittlungen durch die Alpinpolizei. Zeugen, welche den Unfall eventuell beobachtet haben oder Angaben dazu machen könnten, werden gebeten sich mit der Polizeiinspektion Wagrain bzw. Radstadt oder der nächstgelegenen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Erzdiözese trauert

Salzburger Erzbischof Franz Lackner zeigt sich „zutiefst bestürzt“ über das plötzliche Ableben Lidickys: „Er hat 20 Jahre verantwortungsvoll, mit bewundernswerter Umsicht und Vorausschau die Finanzen der Diözese geleitet, bevor er im September 2018 in den wohlverdienten Ruhestand ging. Erst vergangenen Sonntag sind wir uns noch beim Kardinal König Kunstpreis begegnet. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken und Gebete bei seiner lieben Gattin, seinen Kindern, seinen Enkelkindern und der ganzen Familie. Beten wir gemeinsam für unseren lieben Josef. Der Herr gebe ihm die ewige Ruhe.“

Lidicky Erzdiözese Salzburg
Josef Lidicky.

Lidicky bis 2018 im Dienst der Erzdiözese

Seit 1978 stand Lidicky im Dienst der Erzdiözese Salzburg. 20 Jahre verantwortete er als Finanzkammerdirektor die wirtschaftlichen Agenden. Er war unter anderem für die Bezahlung der Priester und Mitarbeiter, viele Bildungs- und pädagogische Einrichtungen und die Erhaltung von rund 900 Immobilien verantwortlich – darunter 400 zumeist denkmalgeschützte Kirchen, Kapellen und 220 Pfarrhöfe. In seiner Amtszeit konnten zahlreiche Großprojekte finanziert werden wie die Sanierung des Priesterseminars oder der Ausbau des Diözesanarchivs mit den Probenräumen für die Dommusik, der Kauf des Christkönigkollegs und des ehemaligen Klosters der Monfortaner, das zur Zentrale des Katholischen Bildungswerks umgebaut wurde. Dazu kamen die Sanierung von zahlreichen Kirchen, Pfarrhöfen und anderen kirchlichen Gebäuden.

Der gebürtige Taxenbacher unterstrich stets die Bedeutung des Kirchenbeitrags als Grundpfeiler der Kirchenfinanzierung. Ein verantwortungs- und maßvoller Umgang mit dem Budget war ihm ein großes Anliegen.

„Das gegenseitige Vertrauen hat uns getragen, die Arbeit oft gefordert, die Verantwortung gefördert“, betonte Lidicky bei einem Festakt zur Verabschiedung als Finanzkammerdirektor im Juni 2018 im Bildungszentrum St. Virgil. Er bedankte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Erzdiözese für die gemeinsame Zeit. Er verneige sich in großer Dankbarkeit vor der Geschichte der Erzdiözese, vor der pulsierenden Stadt Salzburg und der Geisteskraft so vieler Menschen, „die an dieser Kirche und unserer Heimat mitgebaut haben“.

(Quelle: salzburg24)

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