Die PCR-Tests kosten 138 Euro und werden nur bei Voranmeldung durchgeführt. Allerdings beraten und entscheiden die niedergelassenen Ärzte über die Sinnhaftigkeit eines Abstrichs. Zwar seien die Testkapazitäten zuletzt stark erhöht worden, hieß es vonseiten der Ärztekammer. Dennoch benötige man Reagenzien, Pipettenspitzen, Schutzausrüstungen oder Probenentnahmebestecke, die noch immer nicht einfach zu bekommen seien. Dazu komme der Bedarf an der entsprechenden Logistik - also der Transport des Materials in die Ordinationen und die der Abstriche ins Labor.
"Es handelt sich bei den Tests auch dezidiert nicht um Antikörpertests, die auch über eine Erkrankung in der Vergangenheit Auskunft geben könnten", hieß es gegenüber der APA. Mit einem Ansturm auf die Ordinationen rechnet man bei der Ärztekammer nicht.
Greil mahnt zur Vorsicht bei Testergebnissen
"Die Frage ist immer, was bedeutet ein negativer Test", sagte am Montag auch Richard Greil, der Leiter des medizinischen Krisenstabs des Landes. Angesichts des Wissens um das Virus - man gehe jüngsten Untersuchungen zufolge davon aus, dass 40 bis 60 Prozent der Infektionen asymptomatisch verlaufen - könne das Ergebnis eines Tests schon am nächsten Tag ein ganz anders sein. "Wir müssen darum die Teststrategien ununterbrochen auf den Prüfstand stellen, sonst muss man irgendwann bei jedem Menschen, den man sieht, einen Test machen - und das über eine ganze Reihe von Tagen hinweg." Greil plädierte darum für eine Strategie und einen gewissen Überblick, wer - und wer davon auch regelmäßig - getestet werden sollte.
(Quelle: apa)