Gesundheit

Psychische Belastung im Job: AK Salzburg schlägt Alarm

Einer AK-Studie zufolge klagen zwei Drittel der Beschäftigten in prekären Jobs über starke psychische Belastungen. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 10. Oktober 2025 07:25 Uhr
Die Arbeiterkammer Salzburg schlägt Alarm: Einer eigenen Studie zufolge sind rund zwei Drittel der Beschäftigten in prekären Jobs stark psychisch belastet. Gefordert wird ein Ausbau von Arbeitsschutz und psychosozialen Angeboten.

Anlässlich des heutigen Welttags für psychische Gesundheit machen die Arbeitnehmer:innenschützer der Arbeiterkammer (AK) Salzburg auf Befragungsergebnisse unter Salzburgs Arbeitnehmer:innen aufmerksam: Demnach klagen zwei Drittel der Beschäftigten in prekären Jobs über starke psychische Belastungen. Über 40 Prozent berichten von übermäßiger Erschöpfung.

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„Wir wollen dafür sensibilisieren, dass psychische Belastungen und Erkrankungen kein Einzelschicksal sind und dass bestimmte Lebens- bzw. Arbeitsbedingungen psychische Erkrankungen begünstigen“, so AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder in einer Aussendung.

Drittel der Angestellten glaubt, Pensionsalter nicht gesund zu erreichen

Mehr als jeder vierte Mensch in Salzburg fühle sich im Job stark durch Zeitdruck belastet. Rund 23 Prozent der Befragten gaben an, in den Wochen vor der Befragung an Erschöpfung und Ermüdung zu leiden. Fast jeder Dritte (31 Prozent) berichte, auch zu Hause an die Arbeit zu denken und nicht abschalten zu können. Ein Drittel der Arbeitnehmer:innen glaube zudem nicht, bis zum regulären Pensionsalter gesund arbeiten zu können.

Prekäre Jobs befeuern psychische Belastung

Eine Sonderauswertung des AK-Gesundheitsmonitors zeige, dass sich sogenannte prekäre Arbeit – also Jobs mit einer zeitlichen Befristung, schlechter Bezahlung oder unregelmäßigen Arbeitszeiten – besonders negativ auf den Gesundheitszustand der Arbeitnehmer:innen auswirkt. So würden sich 66 Prozent der Menschen in unsicheren Jobs stark belastet fühlen, weil sie nicht abschalten können. Bei den Beschäftigten mit sicheren Arbeitsverhältnissen seien es 57 Prozent. Außerdem gaben 41 Prozent der Menschen in unsicheren Jobs an, sich oft oder sehr oft erschöpft zu fühlen – bei Beschäftigten mit sicheren Arbeitsverhältnissen seien es 21 Prozent.

AK fordert bessere Arbeitsbedingungen und Ausbau psychosozialer Angebote

Die AK fordert Arbeitgeber:innen auf, Arbeit menschengerecht zu gestalten. Es sollten Arbeitsbedingungen geboten werden, die nicht krank machen, in der die Arbeitsbelastungen begrenzt sind und effektiven Arbeitnehmer:innenschutz zu leben. Den Gesetzgeber sieht die AK in der Pflicht, bestehende Regelungen zum Arbeitsschutz auszubauen. „Es braucht höhere, präventiv wirkende Strafen bei Überschreitung und Missachtung von Schutzbestimmungen“, so AK-Präsident Eder. Er fordert, die personellen Ressourcen des Arbeitsinspektorates aufzustocken, um die Einhaltung der Schutzbestimmungen besser überprüfen zu können. Zudem sollen kostenlose psychosoziale Angebote ausgebaut werden.

(Quelle: salzburg24)

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