Meinungscheck

Rauchen im Freien nur mit Abstand – Wollt ihr das in Salzburg?

Veröffentlicht: 22. April 2024 11:10 Uhr
Wer in der italienischen Stadt Turin im Freien rauchen möchte, muss künftig mindestens fünf Meter Abstand zu anderen Menschen halten. Noch strenger will Großbritannien gegen "Tschick" vorgehen und den legalen Kauf langfristig gar unmöglich machen. Wünscht ihr euch solche Maßnahmen auch in Salzburg? Stimmt ab im Meinungscheck!

Wer im Freien raucht, wenn andere Menschen nicht mindestens fünf Meter entfernt sind, zahlt Strafe: So lautet der Ansatz der italienischen Stadt Turin, die das Rauchverbot nun verschärft. 100 Euro kostet ein Verstoß. Das Verbot gilt nicht nur für Zigaretten, sondern auch für Zigarren, Pfeifen, erhitzte Tabakprodukte und E-Zigaretten. Laut Verordnung ist das Qualmen in der Nähe von anderen nur dann erlaubt, „wenn diese ausdrücklich zustimmen.“ Sind Kinder oder Schwangere in der Nähe, ist der Genuss von „Tschick“ unter freiem Himmel komplett verboten.

 
 
 

Italien ist eines jener Länder mit den strengsten Rauchverboten. Turin ist nicht die erste Stadt, die gegen Zigaretten und Co vorgeht. Seit 2021 ist etwa in Mailand das Rauchen an Bushaltestellen, Taxiständen, in Stadien, Parks und auf Friedhöfen verboten. Auch Politiker:innen in anderen Länder ringen um Verschärfungen, stoßen aber immer wieder auf Gegenwind.

 

Großbritannien diskutiert Anti-Tabak-Entwurf

Besonders scharf gegen Glimmstängel geht etwa Großbritannien vor. Am morgigen Dienstag soll das Parlament das zugehörige Gesetz erstmals diskutieren. Der Anti-Tabak-Entwurf sieht vor, das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten von derzeit 18 Jahren jedes Jahr um ein Jahr zu erhöhen. Ziel des konservativen Premierministers Rishi Sunak ist, dass niemand, der dieses Jahr 15 Jahre alt wird oder jünger ist, jemals legal Zigaretten erwerben kann. Außerdem sollen E-Zigaretten unattraktiver für Jugendliche werden. So sollen süße Geschmacksrichtungen sowie knallige Verpackungen, die vor allem Minderjährige ansprechen, eingeschränkt werden. In einem separaten Gesetz sollen Einweg-E-Zigaretten grundsätzlich verboten werden.

 

Die Idee eines Zigarettenverbots, wie es sich in Großbritannien abzeichnet, lehnt der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hingegen ab. "Verbote wirken gerade für junge Menschen oft nicht", sagte Lauterbach kürzlich den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. "Wir setzen dagegen auf verstärkte Aufklärung, um den ersten Griff zur Zigarette zu verhindern." Nötig sei auch eine bessere Unterstützung für den Weg aus der Sucht.

 

Rauchverbot in Neuseeland gekippt

Gekippt hat die konservative Regierung Neuseelands Ende Februar die strengen Anti-Tabak-Gesetze der linken Vorgängerregierung. Der Pazifikstaat hatte unter Führung von Labour-Chefin Jacinda Ardern Ende 2022 ein wegweisendes Gesetz für ein Rauchverbot für Menschen verabschiedet, die ab 2009 geboren wurden. An sie hätte lebenslang kein Tabak mehr verkauft werden dürfen. Damit sollten Jugendliche gar nicht mehr in Versuchung geführt werden, mit dem Rauchen zu beginnen.

Wie denkt ihr über das Thema? Braucht es in Österreich bzw. Salzburg ebenfalls strengere Regeln oder haltet ihr das für nicht nötig? Stimmt im Meinungscheck ab und diskutiert eure Standpunkte zum Thema Rauchen in den Kommentaren!

(Quelle: salzburg24)

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