Aus für Mietpreisbremse

Reaktionen aus Salzburg zur Wohnkostenhilfe

Veröffentlicht: 22. März 2023 14:08 Uhr
Die Regierung einigte sich am Mittwoch nach der geplatzten Mietpreisbremse auf Einmalzahlungen in Form der Wohnkostenhilfe. Die Reaktionen aus Salzburg ließen nicht lange auf sich warten.
SALZBURG24 (mem)

Dass statt der Mietpreisbremse nun eine Wohnkostenhilfe kommen soll, sorgt in Salzburg für Aufregung. AK Salzburg, KPÖ Plus sowie FPÖ äußerten umgehend Kritik an den Plänen. Bei den Grünen sieht man die "zweitbeste Lösung".

Einigung auf Wohnkostenhilfe statt Mietpreisbremse

Einmalzahlungen als Kompromiss: Statt der Mietpreisbremse konnte sich die Regierung nun auf eine Wohnkostenhilfe von 250 Millionen Euro einigen.

AK Salzburg: "Mieter:innen werden im Regen stehen gelassen"

"Da wird einfach beinharte Klientelpolitik betrieben, nach dem Motto ‚Umverteilung von unten nach oben‘. Zinshausbesitzer:innen werden geschützt, die Mieter:innen im Regen stehen gelassen. Statt strukturell und nachhaltig gegen den Inflationstreiber Nummer 1 vorzugehen, werden mit Einmalzahlungen wieder einmal die Steuerzahler:innen zur Kasse gebeten", so AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder in einer Aussendung am Mittwoch.

Kay-Michael Dankl: "Öl im Feuer der Inflation"

Kritik äußerten auch Salzburgs Kommunisten. "Die Inflationsbekämpfung der Bundesregierung ist ein Trauerspiel. Anstatt einen Preisanstieg zu bremsen, schaut man zu, wie die Wohnkosten durch die Decke gehen. Das ist Öl im Feuer der Inflation – und sozial ungerecht. 80 Prozent der privaten Mieten fließen in das reichste Zehntel der Bevölkerung", kommentiert Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) die Wohnkostenhilfe in einer Aussendung.

Dankl schlägt vor, zumindest in der Stadt Salzburg die Erhöhung der Richtwertmieten zu pausieren. "Auf Bundesebene ist der Schaden angerichtet. Salzburg sollte sich um Schadensbegrenzen bemühen und zumindest bei den 1.000 stadteigenen Wohnungen die Erhöhung der Richtwertmieten pausieren."

Salzburger Grüne sehen zweitbeste Lösung

Bei den Salzburger Grünen sieht man den heute auf den Weg gebrachten Wohnkostenzuschuss als zweitbeste Lösung: „Es ist zu begrüßen, dass die Mieter:innen durch den Wohnkostenzuschuss bei der Bewältigung der hohen Inflation unterstützt werden“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold, die auch von einer wichtigen Entlastung spricht. „Eine Mietpreisbremse wäre allerdings das bessere Modell gewesen.“

Marlene Svazek: "Mieter zahlen sich Zuschuss selbst"

"Schnaufen bei Mietern, Aufatmen bei Maklern", so Salzburgs Freiheitliche Landesparteiobfrau Marlene Svazek in einer ersten Reaktion zur geplatzten Mietpreisbremse der Bundesregierung. Einmalzahlungen von rund 200 Euro, die nun großzügig als "Wohnkostenbeihilfe" bezeichnet werden, wären demnach nichts weiter als ein "schlechter Scherz" kritisiert sie die Alternativlösung von Schwarz und Grün. Für die Chefin der Salzburger FPÖ besonders perfide: Die Mieter zahlen sich diesen Zuschuss ohnehin selbst.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

25.09.2025
Brand auf Baustelle

Hausfassade in Mittersill fängt Feuer

Von SALZBURG24 (KAT)
27.02.2025
Überblick

Reaktionen aus Salzburg zum Koalitionspakt

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken