Die Salzburger Altstadt stand am Sonntag ganz im Zeichen der Volkskultur. Kurz nach 9.30 Uhr setzte sich die feierliche Prozession mit den Reliquien der Heiligen Erentrudis vom Stift Nonnberg in Gang. Das Ziel der rund 300 Personen war der Salzburger Dom. In der größten Kirche im Bundesland feierten rund 2.000 Menschen einen Festgottesdienst für die "Landesmutter" unter der Leitung von Erzbischof Franz Lackner.
Schützen begleiten Umzug in Salzburg
Danach stand das Erentrudisfest an – begleitet von einem lautstarken und farbenfrohen Umzug mit Schützen, Musikkapellen und Heimatvereinen von der Altstadt zurück ins Nonntal. Insgesamt haben über 1.000 aktive Mitglieder der Salzburger Volkskultur daran teilgenommen.
"Für viele Menschen in Salzburg war und ist die Heilige ein wichtiger Anker im Leben", meint Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). "Erentrudis bringt auch im Jahr 2024 die Menschen in Stadt und Land zusammen. Was wir heute gesehen haben, war einzigartig. Ich bin sehr stolz auf die vielfältigen volkskulturellen Vereine im Land und ihren ehrenamtlichen Aktiven, die diesen Tag für Jung und Alt unvergesslich gemacht haben."
Wer ist die Heilige Erentrudis?
Als mächtige Äbtissin stand Salzburgs "Landesmutter" Erentrudis vor 1.300 Jahren dem Stift Nonnberg vor – zentral für die frühe christliche Gemeinde Salzburgs sowie ein bedeutender Wirtschaftsbetrieb. Die Heilige Erentrudis von Salzburg war die erste Äbtissin des Benediktinerinnenklosters Nonnberg. Sie lebte im 7. Jahrhundert und war eine Verwandte des heiligen Rupert von Salzburg, der sie aus ihrer Heimat in Franken nach Salzburg holte. Nach ihrem Tod, vermutlich 718, wurde ihr Grab zur Pilgerstätte und sie seither als Heilige verehrt. Heute gilt das Benediktinerinnenstift als das älteste noch bestehende Frauenkloster nördlich der Alpen.
Die Heilige Erentrudis wird als Schutzpatronin der Stadt verehrt und ihr Gedenktag ist der 30. Juni.
Bildergalerien
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(Quelle: salzburg24)

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