Bisher gab es nur alle drei Jahre einen Lehrgang für 24 Personen, nun werden innerhalb von zwei Jahren 48 Studierende beginnen. „Die Aufstockung der Studienplätze ist ein wichtiger Schritt zur Abdeckung des Bedarfs an gut ausgebildeten Geburtshelferinnen und -helfern. Als Land nehmen wir dazu 80.000 Euro in diesem Jahr sowie jeweils rund 260.000 Euro in den Folgejahren in die Hand“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) in einer Aussendung am Dienstag.
Mehr Hebammen-Studienplätze an der FH
Die Erhöhung der Hebammen-Studienplätze ist wichtig, um dem drohenden Mangel entgegenzuwirken. „Die statistischen Grundlagen sind bekannt, ein Drittel aller Geburtshelferinnen im Bundesland sind über 50 Jahre alt und werden bald in Pension gehen. Gemeinsam mit den Landeskliniken und der FH Salzburg sorgen wir daher dafür, dass Mütter und ihre Neugeborenen auch weiterhin eine optimale Versorgung in unserem Bundesland ermöglicht wird“, so Stöckl und fügt hinzu: „Die Verweildauer von Frauen im stationären Bereich wird nach der Geburt immer kürzer, deshalb ist die umfassende Betreuung zu Hause wesentlich – auch das lernen die Studierenden intensiv“.
Längere Praktikumszeit, neues Lernlabor
Seit Februar hat die gebürtige Kärntnerin Beate Lamprecht die Lehrgangsleitung übernommen. Eine der ersten Maßnahmen der neuen Leiterin war, die Praktikumszeit der angehenden Hebammen zu erhöhen. „Jede Absolventin oder Absolvent muss 40 eigenhändige Geburten durchgeführt haben. Ebenfalls müssen jeweils 100 Frauen und Neugeborene untersucht werden. Das ist ein wichtiges Instrument der Qualitätssicherung und die Geburtshelferinnen und -helfer können sofort mit ihrer Arbeit starten.“

Im Herbst startet zudem das neue Lernlabor. „Direkt an der Fachhochschule findet nun das Trockentraining statt. Geübt wird dabei die Blutabnahme, die Wiederbelebung der Säuglinge und noch vieles mehr“, sagt FH-Geschäftsführerin Doris Walter. Ein weiterer Schulungsraum soll noch vor Beginn des Wintersemesters eingerichtet werden.
(Quelle: salzburg24)