Flüchtlingshilfe

Salzburg spendet 100.000 Euro für Griechenland

Veröffentlicht: 18. Dezember 2020 07:49 Uhr
Bei der Versorgung von Geflüchteten erhält Griechenland Unterstützung von den Bundesländern. Salzburg stellt 100.000 Euro zur Verfügung, abgewickelt wird die Hilfe über die Caritas.

Insgesamt 1,5 Millionen Euro stellen die Landesregierungen verschiedenen Hilfsorganisationen zur Verfügung, die jeweilige Summe ist abhängig von der Bevölkerungsgröße. Der Beschluss dazu wurde bereits in der Landeshauptleutekonferenz im November gefasst.

Salzburg spendet an Griechenland

Im Bundesland Salzburg wird die Soforthilfe für Griechenland über die Caritas Salzburg abgewickelt. In der Landeshauptleutekonferenz sei beschlossen worden, dass jedes Bundesland den Empfänger der Spende selbst festlegen könne, sagte ein Sprecher von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) auf APA-Anfrage. Salzburg stelle rund 100.000 Euro zur Verfügung. Die Caritas Salzburg sei gebeten worden, einen Projektplan aufzustellen. Dieser liege aber noch nicht am Tisch, so der Sprecher.

Tirol gibt 215.000 Euro

Auch in Tirol liegt bereits ein Beschluss vor. Gemäß Bevölkerungsschlüssel wäre der Tiroler Beitrag bei rund 128.000 Euro gelegen, die Landesregierung habe sich jedoch dazu entschlossen, durch freigemachte Mittel insgesamt 215.000 Euro zur Verfügung zu stellen, teilte das Land auf APA-Anfrage mit. Die Gelder wurden bereits ausbezahlt. 200.000 Euro gingen an das Österreichische Rote Kreuz und 15.000 Euro an den Greek Council for Refugees. Die finanziellen Mittel werden für die medizinische Versorgung und diverse Hilfspakete für Flüchtlinge verwendet, darunter für die Unterbringung in Notunterkünften und rezeptfreie Medikamente, hieß es.

Der niederösterreichische Anteil, der in einer Sitzung der Landesregierung am Dienstag beschlossen wurde, beträgt 284.000 Euro. Die Abwicklung findet über das Rote Kreuz statt. Die Gelder sollen ein "für eine menschenwürdige Unterbringung für jene, die unsere Hilfe dringend brauchen" verwendet werden, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), in einer Aussendung. Finanzielle Soforthilfe sei ein "Gebot der Stunde".

Rotes Kreuz Vorarlberg hilft in Griechenland

Vorarlberg wird im Rahmen der vereinbarten Griechenland-Soforthilfe 66.755 Euro spenden. Ein entsprechender Antrag wurde in der Sitzung der Landesregierung Anfang Dezember beschlossen, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Büro des Landeshauptmanns. Auch hier ergeht das Geld an das Rote Kreuz zum Einsatz unter dem Titel "Hilfe für Opfer von Naturkatastrophen und sonstigen Ereignissen im Ausland".

Auch Oberösterreich und die Steiermark wickeln ihre Anteile über das Rote Kreuz ab. Der Anteil Oberösterreichs beträgt rund 250.000 Euro. Der steirische Anteil von 210.000 Euro wurde in der Regierungssitzung vom 10. Dezember beschlossen.

Das Burgenland beteiligt sich an der Soforthilfe mit rund 50.000 Euro. Der Betrag zur Unterstützung für Moria wird je zur Hälfte an den Arbeiter-Samariter-Bund und das Rote Kreuz überwiesen, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Kärnten hilft mit Caritas und Diakonie

Kärntens Beitrag beträgt rund 95.000 Euro, teilte ein Sprecher von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) auf APA-Anfrage mit. Der Betrag geht je zur Hälfte an die Caritas und die Diakonie für Projekte zur Flüchtlingshilfe in Griechenland. Eigenen Beschluss brauche es dazu in Kärnten keinen, es reiche eine Unterschrift des Landeshauptmannes.

Wien, das sich neben finanzieller Hilfe für Geflüchtete auch mehrmals für die Aufnahme von Kindern aus Camps wie Lesbos aussprach, gibt je 100.000 Euro für die Caritas, Diakonie und den Samariterbund frei.

120.000 Geflüchtete in Griechenland

Derzeit befinden sich rund 120.000 Geflüchtete auf dem griechischen Festland sowie den Inseln der Ägäis. Vor allem die Situation auf den Inseln ist prekär. Nach dem Brand in Europas bis dahin größtem Flüchtlingslager Moria auf Lesbos wurde das Ausweichlager Kara Tepe errichtet, aber auch dort seien die Zustände menschenunwürdig, kritisieren Hilfsorganisation. Derzeit leben dort mehr als 7.000 Menschen.

(Quelle: apa)

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