Im Bundesländer-Vergleich

Salzburg Spitzenreiter bei neuen E-Autos

Veröffentlicht: 18. Jänner 2022 09:36 Uhr
Salzburg ist gemeinsam mit Vorarlberg Österreichs Spitzenreiter bei den neuzugelassenen E-Autos. 17 Prozent aller im Vorjahr im Bundesland neuzugelassener Pkw fahren ausschließlich mit Strom, berichtet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

19.026 Pkw wurden im Vorjahr in Salzburg neu zugelassen. Während die Zahl der neuzugelassenen Benzin- und Diesel-Pkw um 4.539 auf 10.989 abgenommen hat, hat sich die Anzahl der zu 100 Prozent mit Strom fahrenden E-Pkw im Vorjahr von 1.553 auf 3.242 mehr als verdoppelt, informiert der VCÖ. Damit kletterte der E-Pkw Anteil auf 17 Prozent, womit Salzburg gemeinsam mit Vorarlberg Österreichs E-Pkw-Spitzenreiter ist. Österreichweit waren 13,9 Prozent aller Neuwagen E-Autos.

 

Pinzgau in Salzburg ganz vorne

Innerhalb von Salzburg hat der Pinzgau mit 20,3 Prozent die Nase vorne, im Flachgau waren es 19,6 Prozent, im Tennengau 18,4 Prozent, im Pongau 17,3 Prozent, in der Stadt Salzburg 14,6 Prozent und im Lungau 11,7 Prozent. Während innerhalb Salzburgs der Unterschied zwischen den Bezirk relativ gering ist, ist er österreichweit sehr groß, wie die aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Den höchsten E-Pkw-Anteil hat der Wiener Bezirk Ottakring mit 41 Prozent, außerhalb Wiens der Mühlviertler Bezirk Rohrbach 20,4 Prozent und damit knapp vor dem Pinzgau, während Wien-Simmering und der Tiroler Bezirk Reutte mit nur vier Prozent am Ende liegen.

 

Unternehmen spielen zentrale Rolle

"E-Pkw kommen sowohl in der Stadt als auch in den Regionen auf einen immer höheren Anteil bei den Neuzulassungen. Eine zentrale Rolle spielen dabei Unternehmen", erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Zum einen wurden in Österreich insgesamt zwei Drittel aller Pkw auf Firmen oder andere juristische Personen zugelassen. Bei den E-Pkw pendelt dieser Anteil je nach Bundesland zwischen 75 Prozent im Burgenland sowie 89 Prozent in Salzburg und Wien.

Neben Verkehr vermeiden und verlagern auf öffentliche Verkehrsmittel, Radfahren und zu Fuß gehen ist die Energiewende hin zu abgasfreien Antrieben die dritte wichtige Säule für ein klimaverträgliches Verkehrssystem. Bei allen drei Säulen ist mehr Tempo nötig, denn die Zeit drängt, betont der VCÖ.

VCÖ kritisiert Bundesregierung

"Die Bundesregierung unterstützt die Elektroautos mit umfangreichen Förderungen, legt sich dabei aber selber Steine in den Weg, weil Dieseltreibstoff und Firmenwagen mit Verbrennungsmotor nach wie vor steuerlich begünstigt werden. Direkte und indirekte Förderungen für fossile Energie sind ein Bremsklotz am Weg zum Klimaziel", stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest. Der Sachbezug für die private Nutzung von Firmenwagen soll von 1,5 auf 2 Prozent erhöht werden und bei Pkw mit hohem CO2-Ausstoß von derzeit 2 auf 2,5 Prozent. Die Deckelung des Sachbezugs ist aufzuheben und der Sachbezug stärker nach der tatsächlichen Nutzung zu berechnen.

In der Gesamtbilanz inklusive Fahrzeug- und Batterieherstellung sind in Österreich die CO2-Emissionen von E-Pkw im Schnitt um 59 Prozent niedriger als von Benzin- und Diesel-Pkw, wie Daten des Umweltbundesamts zeigen. Wird Ökostrom getankt, sind die Emissionen sogar um rund 77 Prozent niedriger. Zudem stoßen E-Pkw beim Fahren keine gesundheitsschädlichen Abgase, wie Stickoxide und Feinstaub aus. Auch die Abhängigkeit von teuren Öl-Importen sinkt, wenn der Anteil der E-Pkw steigt, betont der VCÖ. Da E-Autos in der Anschaffung teurer, aber im Betrieb billiger sind, sind sie auch für Carsharing ideal.

Anteil E-Autos bei Neuzulassungen in den Gauen

  • Pinzgau: 20,3 Prozent (397 E-Pkw)
  • Flachgau: 19,6 Prozent (1.045 E-Pkw)
  • Tennengau: 18,4 Prozent (235 E-Pkw)
  • Pongau: 17,3 Prozent (340 E-Pkw)
  • Stadt Salzburg: 14,6 Prozent (1.175 E-Pkw)
  • Lungau: 11,7 Prozent (50 E-Pkw)

(Quelle: salzburg24)

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