Die ÖBB erneuern die Nahverkehrsflotte, zudem werden Takte verdichtet und der Komfort erhöht. Der neue Verkehrsdienstevertrag sei ein Meilenstein für Investitionen in eine klimafreundliche Zukunft und "ein Auftrag und Ansporn, noch besser zu sein und noch mehr Menschen für die Bahn zu begeistern", sagte ÖBB-Chef Andreas Matthä am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Salzburg.
Schnöll: "Besseres Angebot auf allen Strecken"
Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) stellte ein besseres Angebot auf allen Strecken in den nächsten zehn Jahren in Salzburg in Aussicht. Er zeigte sich erfreut über den neuen Kostenverteilungsschlüssel. Bei Zusatzbestellungen von Zügen habe Salzburg bisher meist 100 Prozent der Kosten übernommen.
Pünktlichkeit, Sauberkeit, Sicherheit
Die Qualitätsverbesserung soll für die Kunden spürbar sein, sagte die Geschäftsführerin des Salzburger Verkehrsverbunds, Allegra Frommer. Die Taktverbindungen der S-Bahn werden erweitert. Es wird mehr Verbindungen auf der Mattigtalbahn geben und es soll auch in mehr Pünktlichkeit, Sauberkeit und Sicherheit investiert werden.
Seit Montag sind die ersten Züge vom Typ Cityjet Desiro ML für die Mattigtalbahn in Betrieb. Weiters sollen alle Talent-Nahverkehrsgarnituren modernisiert und der neue ÖBB-Cityjet der Baureihe Talent 3 zum Einsatz kommen. Mit dem Fahrbahnwechsel am 15. Dezember wurde der Halbstundentakt der S3 abends um zwei Stunden ausgeweitet und im Flachgau eine Taktlücke zwischen 8.00 und 9.00 Uhr geschlossen.
Salzburg mit 4 Millionen Fahrbahnkilometern
Derzeit werden in Salzburg vier Millionen Fahrplankilometer gezählt. In den nächsten Jahren könnten bis zu vier Millionen Fahrplankilometer dazubestellt werden, betonte Schnöll. Allerdings pocht Salzburg weiterhin auf den Ausbau der Infrastruktur. Schnöll möchte 2020 mit den ÖBB einen Zehn-Jahres-Infrastrukturplan für den Zeitraum 2021 bis 2031 ausverhandeln. Darin sollen Projekte wie der Ausbau der Schiene am Pass Lueg und die Elektrifizierung der Mattigtalbahn außer Streit gestellt werden.
Matthä gab zu bedenken, dass es sich beim Pass Lueg um ein dreiteiliges Projekt handle und noch Genehmigungen fehlten. Der dritte Teil, der Bau von zwei Tunneln mit einer Gesamtlänge von drei Kilometern, sei noch nicht im Rahmenplan enthalten. Vor dem Jahr 2030 wird das Projekt nicht realisiert sein. Was die Westbahnstrecke betrifft, so möchte Schnöll in den nächsten Jahren "in die Nähe eines Halbstundentaktes" kommen.
(Quelle: apa)