Im Auftrag der Sparte Handel ermittelte das Wiener Economica Instituts für Wirtschaftsforschung im aktuellen Konjunkturbericht diese Zahlen. „Weil die Preise im Handel um 14 Prozent gestiegen sind, ergibt sich für die Salzburger Handelsunternehmen ein reales Umsatzminus von 0,9 Prozent“, erklärt Peter Voithofer vom Economica Institut in einer Aussendung der Wirtschaftskammer.
Preissteigerung beschäftigt Salzburger Handel
Der Ukraine-Krieg hat die Preise in Österreich sprunghaft ansteigen lassen. Allein der Energiepreisindex ist um 25,5 Prozent nach oben geklettert. „Händler berichten mir, dass sich ihre Stromkosten verfünffacht haben. Diese Entwicklung bereitet uns große Sorgen. Sie führt dazu, dass immer mehr Betriebe Gefahr laufen, in die Verlustzone zu rutschen“, warnt Hartwig Rinnerthaler, Obmann der Sparte Handel in der WKS. Ein Entkoppeln des Strom- vom Gaspreis sei deshalb das Gebot der Stunde.
Unterschiede bei verschiedenen Branchen
Während die Umsätze der Sportartikel- und Spielwarenhändler nominell um fast 60 Prozent zulegten, mussten die Uhren- und Schmuckhändler ein Minus von 6,5 Prozent hinnehmen. Über deutliche Umsatzzuwächse durften sich auch der Blumeneinzelhandel (+7,1 Prozent) sowie Drogerien und Apotheken (+7 Prozent) freuen. Die Kfz-Wirtschaft bilanzierte hingegen negativ: Hier ging der Umsatz in Salzburg nominell um 8,5 Prozent zurück. Preisbereinigt betrug das Minus sogar 16,2 Prozent.
"Erfreuliche Entwicklung" bei Mitarbeiterzahl
Salzburgs Handelsbetriebe beschäftigen aktuell knapp 46.000 Mitarbeiter. Das sind um 3,3 Prozent mehr als vor der Corona-Pandemie. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der unselbstständig Beschäftigten um 2,7 Prozent und damit etwas stärker als im Österreichschnitt (+2,5 Prozent) gestiegen. „Die insgesamt erfreuliche Entwicklung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Suche nach geeignetem Personal eine stetige Herausforderung für alle Handelsbranchen ist“, betont Rinnerthaler.
(Quelle: salzburg24)