IV-Konjunkturprognose

Salzburger Industrie trotzt Österreich-Trend

IV-Geschäftsführerin Irene Schulte betont, dass Salzburgs vergleichsweise stabile Wirtschaftslage keine Blaupause für Österreich sei. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 29. Oktober 2025 07:36 Uhr
Salzburgs Industrie zeigt sich laut aktueller Konjunkturprognose trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter stabil – doch die Industriellenvereinigung warnt und fordert einmal mehr strukturelle Reformen.
SALZBURG24 (tp)

Trotz weiterhin stabiler Konjunktur bleibt die Industriellenvereinigung (IV) Salzburg in ihrer aktuellen Konjunkturprognose vorsichtig. Mit einem Wert von +14,7 Punkten liegt das Geschäftsklima-Barometer auch im dritten Quartal 2025 im positiven Bereich – deutlich besser als der österreichweite Durchschnitt, der mit -3,8 Punkten ins Negative gerutscht ist. Das teilte die IV am Dienstag mit. Für die kommenden drei Monate erwartet die Salzburger Industrie laut Aussendung jedoch ein leichtes Produktionsminus, mittelfristig hoffen die Betriebe aber auf eine bessere Ertragslage.

IV-Geschäftsführerin Irene Schulte betont, dass Salzburgs vergleichsweise stabile Wirtschaftslage keine Blaupause für Österreich sei: "Wir brauchen jetzt mutige Entscheidungen statt wachsender Verwaltungsapparate. Österreich muss dringend die Weichen neu stellen und ein investitionsfreundliches Umfeld schaffen, das unternehmerische Freiheit stärkt", wiederholt Schulte altbekannte Forderungen in einer Aussendung. Die hohen Kosten, zunehmende Bürokratie und fehlenden Reformen würden die Wettbewerbsfähigkeit langfristig gefährden. Schulte verweist zudem auf die Notwendigkeit einer starken europäischen Position im Zollkonflikt zwischen der EU und den USA, um Wettbewerbsnachteile gegenüber asiatischen Exportnationen auszugleichen.

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Salzburger Unternehmen investieren in Großprojekte

Positiv hebt die IV Salzburg hervor, dass einige Betriebe wieder in größere Projekte investieren, etwa das geplante Kraft-Wärme-Kopplungsprojekt von Kaindl in Wals-Siezenheim (Flachgau). Solche Vorhaben seien nicht nur ein Zeichen von Nachhaltigkeit, sondern auch ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Salzburg.

Laut IV-Konjunkturumfrage beurteilen 41 Prozent der 30 befragten Betriebe mit über 16.000 Beschäftigten ihre aktuelle Geschäftslage als gleichbleibend, während ein Drittel weiterhin eine gute Auftragslage sieht. Rund drei Viertel bewerten ihre Ertragssituation als "gut" oder "durchschnittlich". Gleichzeitig ist der Personalbedarf leicht rückläufig, ein Viertel der Unternehmen plant Neueinstellungen, während der Anteil jener Betriebe, die Stellen abbauen müssen, wieder gestiegen ist.

(Quelle: salzburg24)

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