Einen möglichen Betrugsfall hat ein Bankdirektor bei der Salzburger Polizei bereits am Dienstag angezeigt, wie die Exekutive am Freitag mitteilte. Ein Bankkunde – ein 76-jähriger Salzburger – hatte zuvor mehrfach größere Geldbeträge Ausland überwiesen.
Unbekannter kontaktiert Salzburger
Der Mann war laut Polizei vor etwa zwei Jahren auf eine Investmentanzeige in sozialen Medien gestoßen. Er registrierte sich auf einer Online-Plattform und tätigte eine Einzahlung von 250 Euro. Im September 2024 nahm eine unbekannte Person mit dem Salzburger Kontakt auf und teilte mit, dass er durch diese bisher einmalige Einzahlung bereits 180.000 Euro erwirtschaftet habe.
Um sich den Betrag auszahlen zu lassen, müsse er für Anwaltskosten und Steuerabgaben mehrere Zahlungen leisten, schildert die Polizei die Masche. Also überwies der 76-Jährige mehrmals Geld auf verschiedene ausländische Konten.
Anlage-Betrug: Zwei Festnahmen
Der Täter gab danach an, dass sich der Kontostand angeblich auf über 300.000 Euro erhöht hatte. Nach der Forderung nach weiteren Zahlungen holte der Täter an der Wohnadresse des Salzburger weitere 32.000 Euro ab, so die Polizei in einer Aussendung.
Mittlerweile konnte die Polizei zwei Tatverdächtige ausforschen. Die Beamten inszenierten im Vorfeld gemeinsam mit dem Opfer die Übergabe von angeblichen 50.000 Euro. Polizisten haben sich in der Wohnung des Salzburgers positioniert, während Zivilbeamte den umliegenden Bereich beobachteten. Als ein mutmaßlicher Täter das Geld abholen wollte, nahm ihn die Polizei fest. Er war gemeinsam mit einem zweiten Mann angereist. Für diesen klickten die Handschellen in der Nähe der Wohnung, teilt die Exekutive mit. Bei den Verdächtigen handelt es sich demnach um zwei Deutsche im Alter von 23 Jahren. Zuvor hatte die Polizei berichtet, dass die beiden Männer 21 und 23 Jahre alt seien. Beide wurden in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert. Durch den Anlage-Betrug entstand ein Gesamtschaden in Höhe von 230.000 Euro.
(Quelle: salzburg24)