Statistik

Salzburger:innen waren im Vorjahr Hochzeitsmuffel

Veröffentlicht: 20. Februar 2024 14:09 Uhr
Weniger Hochzeiten gab es im Jahr 2023 in fast allen Bundesländern. Besonders stark war der Rückgang im Vergleich zu 2022 in Salzburg. Auch bei den Geburten gab es in ganz Österreich zum vierten Mal in Folge ein Defizit.
SALZBURG24 (KAT)

Weniger Hochzeiten, aber mehr Scheidungen sowie eingetragene Partnerschaften - so die vorläufigen Zahlen der Statistik Austria für 2023. Demnach haben 44.948 Paare einander das Jawort gegeben, um 2.534 weniger als 2022 (minus 5,3 Prozent), womit sich die standesamtlichen Hochzeiten wieder auf dem Niveau der Vor-Corona-Jahre eingependelt haben. Gleichzeitig wurden 14.033 Ehen geschieden, um 36 mehr, hieß es am Dienstag.

Nur im Burgenland mehr Hochzeiten als 2022

Die stärksten Rückgänge bei den Hochzeiten wurden in Salzburg (minus 8,8 Prozent) registriert, gefolgt von Kärnten (−8,4 Prozent) und der Steiermark (minus 7,5 Prozent). Nur im Burgenland wurden etwas mehr Ehen (plus 0,5 Prozent) geschlossen als 2022.

Die seit 2019 bestehende Möglichkeit einer gleichgeschlechtlichen Eheschließung nahmen im Jahr 2023 um 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr wahr. Insgesamt waren es 772 Paare: 359 männliche und 413 weibliche. Die vorläufigen Daten für 2023 beinhalten auch 38 Umwandlungen von eingetragenen Partnerschaften in Ehen.

Die 14.033 Scheidungen waren 13,5 Prozent weniger als im Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre 2015 bis 2019 und 0,3 Prozent mehr als 2022. Dabei stieg die Zahl gegenüber 2022 am deutlichsten in Tirol (plus 9,1 Prozent), gefolgt von Kärnten (plus 8,1 Prozent) und Oberösterreich (plus 5,8 Prozent). Weniger Scheidungen gab es in Wien (minus 5,7 Prozent), der Steiermark (minus 4,0 Prozent), im Burgenland (minus 1,3 Prozent) und in Niederösterreich (minus 0,9 Prozent).

Sinkflug auch bei Geburten

Weiterhin im Sinkflug befinden sich neben den Hochzeiten auch die Geburten: Im Vorjahr wurden nach den vorläufigen Zahlen der Statistik Austria 77.296 Geburten registriert, das sind 6,5 Prozent weniger als 2022 und sogar 10,2 Prozent weniger als der Durchschnitt der Vor-Pandemie-Jahre 2015 bis 2019, hieß es am Dienstag. Demgegenüber stehen 88.744 Sterbefälle, womit 11.448 weniger Menschen geboren als gestorben sind. Damit weist Österreich zum vierten Mal in Folge ein Geburtendefizit auf.

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Rückgang in allen Bundesländern

Im Vergleich zu 2022 gab es in allen Bundesländern einen deutlichen Geburtenrückgang. Dieser fiel in Tirol mit minus 9,2 Prozent am stärksten aus, gefolgt von Oberösterreich und dem Burgenland mit je minus 7,8 Prozent. Am wenigsten stark ging die Zahl der Neugeborenen in der Steiermark und in Vorarlberg zurück (je minus 3,3 Prozent). Die vorläufige Bilanz aus Lebendgeborenen und Gestorbenen war 2023 in drei Bundesländern positiv - am ausgeprägtesten in Wien (plus 1.226). In sechs Bundesländern gab es dagegen weniger Neugeborene als Gestorbene, insbesondere in Niederösterreich (minus 5.518), der Steiermark (minus 3.138) und in Kärnten (minus 2.242).

 

Laut Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas lag die vorläufige Zahl der Sterbefälle 2023 um 7,1 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt vor Beginn der Covid-19-Pandemie. Berücksichtigt man die gestiegene Bevölkerungszahl und Veränderungen in der Altersstruktur, so wären im Vorjahr aber auch ohne die Pandemie etwas mehr Sterbefälle als in den Jahren 2015 bis 2019 zu erwarten gewesen.

Die endgültige Zahl der Sterbefälle sollte u.a. durch Nachmeldungen etwas höher ausfallen - geschätzt bei rund 90.000. Bei den Geburten sei mit deutlich weniger Nachmeldungen zu rechnen. Die endgültige Zahl wird voraussichtlich um etwa 300 bis 500 Kinder höher ausfallen.

(Quelle: apa)

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