Der VW Passat aus Salzburg mit Erstzulassung im Jahr 2002, 115 PS und knapp 191.000 Kilometern ist das zweite Raser-Auto, das wegen massiver Geschwindigkeitsübertretung in Österreich versteigert wurde. Es gehörte einem 17-Jährigen aus Nußdorf am Haunsberg (Flachgau), der am 11. August dieses Jahres mit fast 200 km/h in Ansfelden in Oberösterreich über der Westautobahn bretterte.
Raser-Autos können seit März versteigert werden
Seit 1. März 2024 kann bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von über 80 km/h im Ortsgebiet und 90 km/h außerorts das Auto beschlagnahmt und später versteigert werden. Zur ersten Versteigerung eines beschlagnahmten Autos eines Rasenden kam es Anfang Oktober in Vorarlberg.
Die Auktion fand online statt und startete bereits am 8. November mit einem Startpreis von 400 Euro. Heute, um exakt 13 Uhr, fiel der Hammer – das „stark gebrauchte“ und „gründlich überholungsbedürftige“ Raser-Auto aus Salzburg wechselt damit um 2.000 Euro den Besitzer. Insgesamt wurden 24 Gebote abgegeben.
Großteil des Geldes geht an Verkehrssicherheitsfonds
Gesetzlich ist vorgesehen, dass etwa 70 Prozent des ersteigerten Erlöses an den Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds gehen. Den Rest erhält das Bundesland, das den Aufwand der Strafbehörde zu tragen hat – in dem Fall also das Land Oberösterreich.
Während die Bezirkshauptmannschaft Linz-Land für die Beschlagnahmung und die Ausstellung der Raserstrafe von rund 1.000 Euro zuständig ist, entscheidet die BH Salzburg übrigens über die Maßnahmen zwecks Führerschein. Bei so einer hohen Geschwindigkeitsüberschreitung ist der Schein aber für mindestens sechs Monate weg, zeigt das Kuratorium für Verkehrssicherheit auf. Und auch zur Nachschulung muss der 17-Jährige.
(Quelle: salzburg24)