Andere Bundesländer voran

Salzburgs Wirtschaft erholt sich langsam von Corona-Krise

Veröffentlicht: 13. Dezember 2022 12:27 Uhr
Aufgrund der großen Bedeutung des Wintertourismus hat sich die Wirtschaft in Salzburg und Tirol im Vergleich mit anderen Bundesländern schlechter erholt.
SALZBURG24 (mem)

Die österreichischen Bundesländer haben sich im vergangenen Jahr in unterschiedlichem Ausmaß von der Corona-Krise erholt. Während der Höhenflug der Industrie in Kärnten und Oberösterreich 2021 zu einem kräftigen Wirtschaftswachstum führte, dämpfte die hohe Bedeutung des Wintertourismus die Erholung in Salzburg und Tirol. In Tirol sank das reale Bruttoregionalprodukt (BRP) um 0,2 Prozent, wie Daten der Statistik Austria zeigen. Der Österreichschnitt betrug plus 4,6 Prozent.

Anstieg der Wirtschaftsleistung in Salzburg unterdurchschnittlich

In Salzburg war der Anstieg der Wirtschaftsleistung mit 3,4 Prozent ebenfalls unterdurchschnittlich, was auch an dem hohen Tourismusanteil in dem Bundesland lag.

Entwicklung spiegelt sich auf Arbeitsmarkt wider

Die wirtschaftliche Entwicklung spiegelte sich auch am Arbeitsmarkt wider: In Tirol wuchs die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse im Jahr 2021 am schwächsten (plus 0,7 Prozent), gefolgt von Salzburg (plus 1,2 Prozent). In Wien hingegen gab es mit 3,1 Prozent den stärksten Anstieg, wobei allein im Gesundheits- und Sozialwesen die Beschäftigungsverhältnisse um 8.400 zulegten. Österreichweit wuchs die Beschäftigung um 2,4 Prozent.

Kärnten verzeichnet höchstes Wachstum

In Kärnten lag das Bruttoregionalprodukt 2021 sogar deutlich über dem Vorkrisenniveau von 2019. "Nach dem geringsten Einbruch im Corona-Krisenjahr 2020 erzielte Kärnten 2021 mit plus 7,3 Prozent das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer", heißt es am Dienstag in einer Aussendung der Statistik Austria. Kärnten verzeichnete in der Herstellung von Waren ein massives reales Plus der Bruttowertschöpfung von fast 20 Prozent, wofür vor allem der Bereich Elektronik verantwortlich war. Der deutsche Halbleiterhersteller Infineon ist in Villach mit einem großen Werk vertreten.

Oberösterreich profitiert von Industrie

Auch Oberösterreich profitierte im vergangenen Jahr von seiner starken Industrieproduktion, insbesondere im Maschinenbau. Das führte zu einem Wachstum des Bruttoregionalprodukts von 6,1 Prozent.

Tirol mit schlechtestem Ergebnis

Nach 2020 erzielte Tirol auch 2021 das schwächste Ergebnis aller Bundesländer. Hauptverantwortlich war der pandemiebedingte Rückgang von rund einem Viertel im Wirtschaftsbereich Beherbergung und Gastronomie, der in Tirol einen deutlich größeren Stellenwert als in anderen Bundesländern hat. Auch bei den Bergbahnen wurden starke Rückgänge verzeichnet.

In der Bundeshauptstadt Wien betrug der reale Anstieg des Bruttoregionalprodukts 4,5 Prozent und lag damit leicht unter dem österreichweiten Durchschnitt. Wien wies das schwächste Ergebnis aller Bundesländer im produzierenden Bereich auf. Demgegenüber sei ein massiver Aufschwung in der Beherbergung gestanden, wobei diese Branche in Wien nicht jene Bedeutung wie in den westlichen Bundesländern habe und 2021 immer noch unter dem Vorkrisenniveau gelegen sei, so die Statistik Austria.

Haushalte in NÖ mit höchstem verfügbarem Einkommen

Die privaten Haushalte in Niederösterreich verzeichneten das höchste verfügbare Einkommen pro Kopf mit 25.600 Euro, dicht gefolgt von Vorarlberg und dem Burgenland mit je 25.400 Euro. Über dem Österreichschnitt von 24.400 Euro finden sich die Pro-Kopf-Einkommen der Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen mit 24.800 Euro und der Salzburgerinnen und Salzburger mit 24.600 Euro. Die Steiermark lag beim verfügbaren Einkommen je Einwohner genau im Österreichschnitt. Unterdurchschnittliche Einkommen verzeichneten die privaten Haushalte in Kärnten und Tirol mit je 24.000 Euro pro Kopf. Wien wies mit 22.700 Euro wie in den Vorjahren das niedrigste verfügbare Einkommen pro Kopf auf.

(Quelle: apa)

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Salzburger Wirtschaft mit stärkstem Wachstum

Von SALZBURG24 (nic)
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