Scharfe Kritik an der angekündigten Preiserhöhung kam am Mittwoch von der Arbeiterkammer und den beiden Oppositionsparteien im Salzburg Landtag, SPÖ und FPÖ. "Vor allem jene, die mit Strom Wärme erzeugen, stehen vor horrenden Zusatzkosten", kritisierte AK-Präsident Peter Eder in einer Aussendung. Gehe man etwa bei Betreibern einer Wärmepumpe von einem Stromverbrauch von etwa 6.000 kWh im Jahr aus, steige die finanzielle Mehrbelastung auf bis zu hundert Euro monatlich.
Strompreiserhöhung: AK sieht "Mogelpackung"
"Das Argument, diese Erhöhung sei moderat, ist eine Mogelpackung", so Eder weiter. In Wahrheit lasse sich die Salzburg AG die Erhöhung durch die Strompreisbremse, die der Bund aus Steuergeldern finanziert, subventionieren. Diese koste den Salzburger Steuerzahler bis zu 142 Millionen Euro. Zudem habe das Unternehmen noch im März dieses Jahres den Kundinnen und Kunden versichert, die Strompreise vor dem 1. April 2023 nicht weiter zu erhöhen.
Dem widerspricht allerdings die Salzburg AG: "Das ist so nicht richtig, wir haben garantiert, dass die Preise bis Ende 2022 nicht erhöht werden", teilt Pressesprecherin Saskia Heller gegenüber SALZBURG24 mit.
FPÖ-Chefin Svazek fordert konkrete Schritte
SPÖ-Landeschef David Egger forderte das Unternehmen auf, eine schwarze Null anzupeilen – und die Gewinne mittels einer Sonderdividende für Entlastungsmaßnahmen abzuschöpfen. Auch FPÖ-Landesobfrau Marlene Svazek appellierte an die Landesregierung, die Preissteigerungen mit konkreten Schritten abzufedern.
KPÖ Plus: Salzburg AG eine Melkmaschine
Als Fehlkonstruktion und Melkmaschine bezeichnet KPÖ-Plus-Gemeinderat Kay-Michael Dankl die Salzburg AG in einer Aussendung am Mittwoch: „Die Salzburg AG ist eine Fehlkonstruktion. Selbst in der Krise ist sie als Aktiengesellschaft zu Profiten verpflichtet. Die ÖVP hat eine Melkmaschine geschaffen, wo die Taschen der Salzburger geleert werden und der Landesfürst dann einen kleinen Teil zurückverteilt.“
(Quelle: salzburg24)