Jubel und Enttäuschung

So reagieren Salzburgs Politiker

Veröffentlicht: 29. September 2019 18:55 Uhr
Die Nationalratswahl wurde nach den ersten Hochrechnungen auch umgehend von Salzburger Politikern kommentiert. Jubel gab es bei ÖVP, NEOS und Grüne, SPÖ und FPÖ zeigten sich enttäuscht.

Wir haben einen Überblick über die Reaktionen für euch:

ÖVP: Haslauer sieht "klaren Auftrag"

Grund zum Jubeln hatte die Salzburger Volkspartei am Sonntag. Ein Video, das die Partei auf Facebook postete, zeigt Hochstimmung bei der Verkündung der ersten Hochrechnung. In einem Interview mit dem ORF spricht Landeshauptmann Wilfried Haslauer davon, dass sich die Menschen offenbar Sebastian Kurz als Kanzler wünschten. "Viele waren angewidert von den persönlichen Angriffen, die Menschen wünschen sich eine andere Art eines politischen Stils." Er vermutet die Enthüllungen der letzten Woche als Grund für das Wahlergebnis und sieht einen klaren Auftrag der Bevölkerung.

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SPÖ: Steidl von Ergebnis enttäuscht

Der Parteivorsitzende der Salzburger SPÖ, Walter Steidl, hat sich am Sonntagabend in einer ersten Reaktion enttäuscht vom Ergebnis der NR-Wahl gezeigt. "Die Erwartung war eine andere. Wir haben mit deutlich mehr Wählerzuspruch gerechnet." De facto habe heute ein Wähleraustausch "1:1" von Blau zu Türkis stattgefunden - und in verringertem Ausmaß auch von Rot zu Grün.

"Wir selbst haben in den eigenen Reihen nicht mobilisieren können", sagte Steidl zur APA. Alle Untersuchungen und Wählerstromanalysen der vergangenen Wahlen - egal auf welcher Ebene - hätten ein Problem in der eigenen Kernwählerschaft attestiert. "Wir müssen das heute leider einmal mehr so zur Kenntnis nehmen", sagte Steidl und gratulierte der ÖVP und den Grünen zu Sieg und Wiedereinzug ins Parlament.

Svazek sieht FPÖ in Opposition

"Schwer enttäuscht" zeigte sich Salzburgs FPÖ-Obfrau und frühere Bundesgeschäftsführerin Marlene Svazek vom Abschneiden ihrer Partei. Im APA-Gespräch meinte sie, dass die Ereignisse der letzten Wochen, insbesondere die Spesenaffäre, "viele freiheitliche Wähler davon abgehalten haben, überhaupt zur Wahl zu gehen". Auch sie sieht die FPÖ in den kommenden Jahren in der Opposition.

Bei diesem Ergebnis könne sie keinen Auftrag erkennen, um mit der ÖVP in Regierungsverhandlungen einzutreten. Die Nachfrage, ob man das als klares Nein zu einer Regierungsbeteiligung werten könne, bejahte Svazek. Das Abschneiden der FPÖ in Salzburg, die mit rund 13,5 Prozent der Stimmen doch drei Prozentpunkte hinter dem Bundesergebnis landete, relativierte die Parteichefin: Man sei in Salzburg traditionell immer etwas unter dem Bundesschnitt. "Betrachtet man die Verluste in Prozentpunkten, liegen wir ungefähr wie die anderen Bundesländer."

(Quelle: salzburg24)

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