Die Salzburger Verordnung, welche in genau definierten Wintertourismusorten die Sonntagsöffnung im Lebensmittelhandel zulässt, soll zumindest für die Dauer des Beherbergungsverbots ausgesetzt werden, das teilt die Gewerkschaft in einer Aussendung mit. Michael Huber, Geschäftsführer der GPA Salzburg: „Nachdem die Touristen heuer ausbleiben, ist die Sonntagsöffnung völlig unsinnig und die Beschäftigten müssen trotz ausbleibender Kunden ihr wohlverdientes Wochenende opfern."
Freier Sonntag in Salzburgs Tourismusorten zugesagt
Man habe vom ressortzuständigen Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn die Zusage, dass das temporäre Aus der Sonntagsöffnung ehestmöglich umgesetzt wird. Auf SALZBURG24-Nachfrage heißt es aus dem Büro des Landesrates, dass man aktuell noch an letzten Details arbeite und weitere Informationen zeitnah bekannt geben werde.
Handelsangestellte durch Öffnung belastet
Die Handelsangestellten in den Wintersportorten seien aufgrund der Sonntagsöffnung besonders belastet. 86 % jener, die bereits jetzt am Sonntag im Handel arbeiten, würden die Sonntagsarbeit entschieden ablehnen. Das ergab eine Umfrage unter 2.500 Handelsbeschäftigten aus dem Jahr 2018. Rund 11% aller Handelsangestellten im Bundesland Salzburg müssen am Sonntag arbeiten. In den südlichen Bezirken ist der Anteil mit bis zu 23% Sonntagbeschäftigung sehr hoch. Anders gesagt: 60% der Beschäftigten, die am Sonntag in Salzburg arbeiten müssen, kommen entweder aus dem Pongau oder aus dem Pinzgau, und denen käme der freie Sonntag nun sehr entgegen, heißt es weiter.
(Quelle: salzburg24)