„Es geht nicht darum, Panik zu verbreiten, sondern für den Fall der Fälle gewappnet zu sein“, erklärt Wolfgang Hartl, Geschäftsführer des Salzburger Zivilschutzverbands, im Gespräch mit SALZBURG24. Die sogenannte Bevorratung, also das Anlegen von Vorräten, steht beim Verband ganz oben auf der Liste – das Thema zieht sich übers ganze Jahr. Zwischen panischem Hamsterkauf und einer gut organisierten Bevorratung gibt es große Unterschiede, betont Hartl.
Lieferengpässe könnten auftreten
Er betont, dass die PDF: Zivilschutzverband_Bevorratung_RZ_Sbg_low.pdf nicht erst bei einem größeren Ausbruch in Österreich zur Überbrückung nötig sein könne. „Wir haben in Österreich noch keinen bestätigten Coronavirus-Fall. Aber was ist, wenn unsere Zuliefererländer nichts mehr exportieren?“
Die Gefahr sei nicht direkt selbst zu erkranken. Viel mehr seien Lieferengpässe für Supermärkte durch Ausfälle in der Infrastruktur das größere Risiko, sagt auch der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, Herbert Saurugg.
„Der wesentlichste Aspekt ist es, Ruhe zu bewahren. Aber Vorsorge ist überlebenswichtig“, sagte Saurugg am Montag im Gespräch mit der APA. Aus seiner Sicht müsse "jetzt in den Krisenmodus umgeschaltet werden". Schrittweise solle man seine Vorräte für eine Phase von 14 Tagen erweitern.
Coronavirus: Waren aus China knapp
Nur etwa ein Drittel der Österreicher hat Saurugg zufolge Lebensmittel für mehr als sieben Tage zu Hause lagernd. Einem Drittel gingen die Lebensmittel spätestens am siebenten Tag aus, einem Drittel schon am vierten Tag.
Versorgungsketten könnten ab einem Ausfall von zehn Prozent des Personals in Gefahr geraten. Es könne zu länger andauernden Versorgungsengpässen mit Waren aus China kommen. Hier könnten Medikamente sowie Teile für die Autoindustrie und Photovoltaikanlagen dazu gehören. Für Schutzmasken und Schutzkleidung gelte das bereits.
Wolfgang Hartl appelliert an jeden einzelnen, sich systematisch eine Bevorratung zuzulegen. Auch, um im Notfall nicht auf Hilfe von außen angewiesen zu sein.
(Quelle: salzburg24)