Aufgrund der Kritik an der Hausverwaltung der Gemeinnützigen Salzburger Wohnbaugesellschaft m.b.H. (GSWB) schalten sich nun Stadt und Land als Gesellschafter ein. „In den letzten Tagen wurden in breiter Öffentlichkeit Kritik an der Hausverwaltung der GSWB anhand von Einzelfällen laut, die der Reputation des Unternehmens erheblichen Schaden zugefügt haben. Daher haben wir mittels einer ‚Gesellschafter-Weisung‘ die Geschäftsführung angewiesen, die bestehenden Mängel so rasch als möglich zu beheben und eine umfassende Organisationsanalyse in den Bereichen Beschwerdemanagement und Hausverwaltung in die Wege zu leiten und bis Juni 2024 umzusetzen“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in einer Aussendung am Dienstag.
Vertrauen in GSWB soll wieder hergestellt werden
Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) fügte hinzu, dass das Vertrauen in die GSWB wieder hergestellt werden müsse, „um ein friktionsfreies Miteinander mit den Mietern zu ermöglichen und dabei auch auf entsprechende Arbeitsbedingungen der MitarbeiterInnen zu achten.“
Bereits am 6. Februar des heurigen Jahres habe Landesrat Martin Zauner (FPÖ) den Revisionsverband mit einer Schwerpunktprüfung der GSWB-Hausverwaltung beauftragt. „Diese Prüfung legt einen klaren Fokus auf eine kundenfreundliche Hausverwaltung und speziell auf die Teilbereiche Dauerschadensbehebung und auf das Beschwerdemanagement“, erklärt er in der Pressemitteilung.
Stadt und Land wollen "Aufarbeitung"
Da dieser gemeinnützige Wohnbauträger mit einem Investitionsvolumen von rund 450 Millionen Euro und einem verwalteten Gebäudebestand mit knapp 25.0000 Wohnungen einen „maßgeblichen Baustein“ und dementsprechende Verantwortung für leistbaren Wohnraum für alle Salzburgerinnen und Salzburger darstelle, seien Transparenz und eine lückenlose Aufarbeitung dieser Causa das Gebot der Stunde, sind sich Preuner, Haslauer und Zauner einig.
Bürgerliste und NEOS fordern Rücktritte
Bürgerlisten-Chefin Anna Schiester forderte in einer Aussendung den Rücktritt der gesamten GSWB-Geschäftsführung und einen sofortigen Neustart. Diese soll – so der Vorwurf – das Kundenservice angewiesen haben, offene Anfragen und Beschwerden unbearbeitet auszusortieren, bevor das Kontrollamt prüft. Auch Lukas Rupsch, Bürgermeister-Kandidat der NEOS in der Stadt Salzburg, pocht auf einen Rücktritt von Geschäftsführung und des Prokuristen-Teams. Schiester kündigte zudem an, dass die Bürgerliste einen Sonderaufsichtsrat in der Causa GSWB einzuberufen werde, der morgen tagen soll.
(Quelle: salzburg24)