Die Organisation "Letzte Generation" protestierte am Montagmorgen gemeinsam mit "Scientists for Future" in der Stadt Salzburg. Um 8 Uhr versammelten sich einige Aktivist:innen mit Bannern für einen Protestmarsch auf der Imbergstraße, womit der Verkehr zum Stillstand kam. Gefordert wurde, dass Österreichs Bundesregierung "endlich auf den Klimarat" hören soll.
Klima-Protestmarsch zieht durch Salzburg
Betroffen waren die Imbergstraße und der Giselakai. Auf der Staatsbrücke wurde der Protestmarsch kurz nach 9 Uhr selbstständig von den Teilnehmenden aufgelöst. Die Polizei leitete den Verkehr in der Zwischenzeit am Rehrlplatz in Richtung Nonntal ab.
Die Rettungskräfte seien vorab über die nicht angemeldete Demonstration informiert gewesen, so die Organisatoren des Protestmarschs. Zudem sei eine Rettungsgasse bzw. Spur für Busse eingerichtet worden. Umfangreiche Staus, Verzögerungen und Wartezeiten in allen Richtungen rund um das Salzburger Stadtzentrum waren die Folge.
Insgesamt 15 Personen wurden von der Polizei wegen der nicht angemeldeten Demonstration und Störung der öffentlichen Ordnung angezeigt, hieß es seitens der Exekutive auf SALZBURG24-Anfrage am Montagvormittag. Der Polizeieinsatz sei gegen 9.15 Uhr beendet gewesen.
Erste Reaktionen aus der Politik
Die politischen Reaktionen auf den neuerlichen Klima-Protest in der Stadt Salzburg ließen nicht lange auf sich warten:
Für die ÖVP habe das "heutige Stauchaos" gezeigt, dass "eine schienengebundene, teilweise unterirdische Querung der Stadt alternativlos ist und es den S-Link als Rückgrat eines starken öffentlichen Verkehrs braucht". ÖVP-Klubobmann Wolfgang Mayer appelliert an die Klimaaktivist:innen, "ihre Energie nicht in eine unverantwortliche Blockade fließen zu lassen, sondern in ein konstruktives Engagement für die Mobilitätswende."
Kein Verständnis für den Klima-Protestmarsch zeigte LH-Stv. und FPÖ-Chefin Marlene Svazek: "Mit dieser Art des Aktionismus sensibilisiert man nicht für ein Thema, sondern gefährdet ausschließlich die Allgemeinheit", wird Svazek in einer Aussendung zitiert und weiter: "Wenn man versucht, mit undemokratischen Mitteln auf ein Thema aufmerksam zu machen, dann stellt das weniger Protest, als vielmehr Erpressung dar."
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(Quelle: salzburg24)