Nach Wien, Innsbruck und Co hat die Organisation "Letzte Generation" am Montagmorgen gegen 8 Uhr einen Protest in der Stadt Salzburg gestartet. Drei der insgesamt sieben Aktivist:innen klebten sich mit der linken Hand auf den Schutzweg vor der Staatsbrücke fest.

Giselakai und Imbergstraße blockiert
Via Twitter teilte die Aktivist:innen zuvor mit, dass der Giselakai vor dem Platzl bei der Linzer Gasse mit einer Klebe-Aktion blockiert wurde. Sie saßen auf dem Zebrastreifen direkt vor der Einfahrt Richtung Schwarzstraße bzw. Staatsbrücke, wodurch sich rasch ein Stau bildete, der laut ÖAMTC bis zu allen Einfallstraßen aus dem Süden der Landeshauptstadt zurückreichte.
Weil sie sich geweigert hätten, den Protest abzubrechen, wurden die Demonstrierenden "unter möglichster Schonung vom Untergrund gelöst" und weggetragen, wie die Salzburger Polizei am Mittag in einer Aussendung ausführt. Die drei an der Fahrbahn klebenden Frauen – eine 32-jährige Kärntnerin und zwei Salzburgerinnen (27 und 43 Jahre alt) – blieben laut Polizei unverletzt. Insgesamt wurden 20 Verwaltungsanzeigen ausgestellt.
Gegen 9 Uhr war die Aktion beendet und der Stau löste sich allmählich wieder auf. Neben Salzburg fand heute ebenfalls ein Protest in Innsbruck statt.
Mutter erklärt Motivation für Klebe-Blockade
Dem Klebe-Protest in Salzburg hat sich auch Hanna Ziesel angeschlossen. Die 53-Jährige setzt sich für ihre Tochter der fossilen Zerstörung in den Weg: "Ich kann nicht tatenlos zusehen, wie wir auf die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte zusteuern, ohne etwas dagegen zu tun. Ich sitze hier für meine Tochter, und für alle anderen, die sich nicht wehren können", sagt die Psychotherapeutin.
Umstrittener "Letzte Generation"-Protest fürs Klima
Erst am Freitag fand der globale Klimastreik auch in der Landeshauptstadt statt. Der hauptsächliche Grund für den Protest ist der geforderte Ausstieg aus fossilen Energien, keine neuen Gas- und Ölbohrungen sowie Tempo 100 und das fehlende Klimaschutzgesetz – womit seit fast 800 Tagen keine Klimaziele mehr für Österreich festlegt sind. Mit dieser umstrittenen Protestform soll Druck auf die Politik ausgeübt werden.
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(Quelle: salzburg24)