Obwohl der November längst begonnen hat, steigen die Temperaturen auf über 20 Grad. So wurden am Montag in Salzburg-Freisaal 23,8 Grad gemessen, am Dienstag um 9 Uhr lag der Wert bereits bei 18 Grad.
Das erscheint uns zwar ungewöhnlich – gerade im Vergleich mit dem November 2017, der als kühlster November seit zehn Jahren galt – gehört laut Meteorologe Bernhard Niedermoser von der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) aber zur Bandbreite dieser Jahreszeit dazu. Der langjährige Durchschnitt liegt im November allerdings deutlich darunter bei zehn bis elf Grad.
Südströmung Grund für warmes Wetter
Für die relativ junge Messstation in Wieselburg - seit 2007 in Betrieb - bedeuteten die 23,5 Grad neuen Stationsrekord für einen November. Der bisher gemessene Höchstwert in diesem Monat vom 12. November 2014 mit 21,3 Grad wurde geradezu pulverisiert. Vom absoluten November-Rekord in Österreich ist man aber noch rund drei Grad entfernt. Dieser wurde am 2. November 1968 mit 26,6 Grad in Schlins (Bezirk Feldkirch) in Vorarlberg gemessen. Am 7. November 1997 erreichte das Thermometer im oberösterreichischen Weyer (Bezirk Steyr-Land) 26,3 Grad.
Laut ZAMG liegen die Werte derzeit um rund zehn bis vereinzelt auch 15 Grad über den für Anfang November typischen Werten. Der Grund ist eine kräftige Südströmung, mit der warme Luft aus dem Mittelmeerraum und Nordafrika nach Österreich strömt. Nördlich der Alpen ist es durch Föhn noch etwas wärmer.
Wann kommt der Winter?
Der Winter ist dem Meteorologen zufolge in den kommenden beiden Wochen nicht in Sicht. Eine längerfristige Prognose sei noch nicht möglich.
(APA/S24)
(Quelle: salzburg24)