Ursprünglich 100.000 Euro Fördermittel sollten die Veranstalter des 5020 Festivals – das den gesamten Juli über in der Stadt Salzburg über die Bühne gehen soll – für die Durchführung dieses Jahr von der Stadt erhalten. Davon wurden nun überraschenderweise 40.000 Euro zum Kaiviertelfest umgeschichtet. Das haben ÖVP und FPÖ am Dienstag im Stadtsenat gegen die Stimmen von SPÖ und Bürgerliste (die Grünen in der Stadt Salzburg) beschlossen.
FPÖ mit schweren Vorwürfen gegen Veranstalter
Im Kulturausschuss vergangene Woche stimmten noch alle Parteien – außer der FPÖ – für die Förderung des Festivals mit 100.000 Euro. Die FPÖ begründet ihren Schritt vor allem mit der Person Markus Rauchmann und dem Verein, der das 5020 Festival organisiert. Rauchmann sei wirtschaftlich "sehr mangelhaft", wie Klubobmann Andreas Reindl im S24-Gespräch argumentiert. Zudem stoßen sich die Stadt-Blauen an "demokratiefeindliche Aussagen" und "autoritären Fantasien" des Vereinsobmanns. "Es gibt rote Linien und die hat Herr Rauchmann eindeutig überschritten."
Bürgerliste ortet Klientelpolitik
Stadträtin Anna Schiester von der Bürgerliste hält das 5020 Festival mit seinen rund 45.000 Besucher:innen im Vorjahr für "extrem wichtig". Schiester sieht im Vorgehen Preuners reine Klientelpolitik der ÖVP. "Dass nun Parteipolitik auf dem Rücken der Jugend ausgetragen wird, halte ich für verwerflich." Salzburg brauche ihrer Ansicht nach dringend mehr Jugendkultur.
KPÖ-Plus will Bundesgelder für Jugendkultur
"Dass ÖVP-Bürgermeister Preuner hier 40.000 Euro auf Kosten junger Kultur kürzt, ist unverständlich. Die Stadt Salzburg hat im Vorjahr vom Bund über 1,4 Millionen Euro bekommen, als Prämie für das Erreichen einer Impfquote. Anstatt damit das Stadtbudget aufpolieren, sollte damit etwas für junge Menschen getan werden, die während der Pandemie stark gelitten haben", so KPÖ-Plus-Gemeinderat Kay-Michael Dankl in einer Aussendung am Mittwoch.
Beim veranstaltenden Verein will man sich nun erstmal intensiv intern beraten und dann eine Entscheidung treffen, wie es weitergeht. Wir halten euch auf dem Laufenden.
(Quelle: salzburg24)