In der Affäre um einen leitenden Mitarbeiter des Passservice hat die Stadt Salzburg am Mittwoch ihre interne Prüfung abgeschlossen. Insgesamt sind vier Fälle aufgetaucht, in denen der Verdächtige möglicherweise falsche Titel in Reisedokumente eingetragen hat.
Außerdem wurden Gebühren zum Teil gar nicht oder erst verspätet eingezahlt. Magistratsdirektor Hans Jörg Bachmaier wird den Abschlussbericht noch heute an die Staatsanwaltschaft weiterleiten, teilte das städtische Informationszentrum (Info-Z) mit. In der Frage der falschen Titel werden die einzelnen Fälle noch geprüft. Eine Eintragung hat sich bisher als Fälschung bestätigt, bei den drei übrigen Fällen laufen noch Nachfragen. Weiters wurden Unregelmäßigkeiten in der Kassenführung festgestellt. Dabei handelt es sich um Reisedokumente, die hauptsächlich für Personen aus dem Bekannten- oder Verwandtenkreis des verdächten Beamten ausgestellt worden sind, wofür diese offenbar keine oder erst verspätet Gebühren bezahlt haben. Auch hier handelt es sich aber um Einzelfälle. Bestätigt hat sich schließlich auch der Verdacht, dass der Bedienstete bei der Aufzeichnung der Arbeitszeit Anwesenheiten eingetragen habe, obwohl er zu diesem Zeitpunkt gar nicht im Büro war. Im Zuge dieser internen Prüfung wurden rund 1.000 bereits im Archiv der Stadt Salzburg abgelegte Passakte überprüft, die der betroffene Mitarbeiter in den letzten Jahren persönlich bearbeitet hat. Darüber hinaus wurden in der internen Kassa des Passamts die Verdachtsfälle hinsichtlich der Gebührenentrichtung sowie die Gleitzeitaufzeichnungen des Mitarbeiters untersucht. Der abschließende Bericht wird von Bachmaier noch heute der Staatsanwaltschaft übermittelt. Weiters wurde die Einleitung eines Disziplinarverfahrens sowie eines Verfahrens auf Suspendierung veranlasst. Der Beamte, der sich bisher im Urlaub befand, wird vorläufig suspendiert. (APA)
(Quelle: salzburg24)
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