"Fridays for Future"

Aktivisten blockieren Neutor

Veröffentlicht: 21. September 2019 12:32 Uhr
Wo normalerweise Autos, Busse oder Fahrradfahrer das Neutor passieren, lagen Samstagmittag gut 100 Demonstrantinnen und Demonstranten in der Stadt Salzburg auf dem Boden. Sie demonstrierten gegen den Ausbau der Mönchsberggarage, weil sie das Bauprojekt für einen klimapolitischen Rückschritt halten.

Um 12 Uhr versammelten sich rund 100 Aktivistinnen und Aktivisten von „Fridays for Future“ und der Bürgerinitiative am Herbert-von-Karajan-Platz, um gegen den Ausbau der Mönchsberggarage zu demonstrieren.

Die Zufahrt zum Neutor wurde für eine halbe Stunde blockiert. Gestartet hat sie mit einem 5-minütigen „Die-In”, einer Art Flashmob, indem die Aktivistinnen und Aktivisten wie tot umfielen. Es folgten zahlreiche Redebeiträge der Initiative gegen den Ausbau der Mönchsberggarage und einer Aktivistin von „Fridays For Future“.

Demo vor dem Neutor

"Klimaschutz heißt auch ganz konkret, dass so ein Vorhaben, das schon im Bau enorm viel CO2-Emissionen verursacht, zusätzliche Autos in die Stadt zieht und Unsummen verschlingt, nicht verwirklicht werden darf", sagt Georg Pidner, Aktivist von "Fridays for Future".

Die Demo fiel in die Aktionswoche von „Friday for Future“, deren Höhepunkt eine Großdemo am Freitag darstellt.

Politische Mehrheit für Garagen-Ausbau

Allerdings hat der Bundesverwaltungsgerichtshof erst kürzlich entschieden, dass für den Garagenausbau keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. Für das Projekt gibt es in der Stadt eine klare politische Mehrheit. Einzig die Grüne Bürgerliste und die KPÖ Plus lehnen die Erweiterung um rund 650 auf knapp 2.000 Stellplätze ab. Die Befürchtung: Mehr Parkplätze inmitten der Altstadt ziehen mehr Verkehr an. Einem Gutachten zufolge sei alleine auf der zentralen Zufahrtsroute mit bis zu 3.000 zusätzlichen Autofahrten am Tag zu rechnen. Das würde die Beteuerungen der anderen Parteien zu mehr Klimaschutz ad absurdum führen.

Das Bauprojekt soll zudem laut heutigem Stand rund 28 Millionen Euro kosten. "Gebt das Geld lieber für den Ausbau der Öffis aus", appellierte am Samstag etwa die Schülerin Eva Danler, Aktivistin bei "FridaysForFuture", an die Politik.

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(Quelle: salzburg24)

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