Der Sieger des Architekturwettbewerbs für das neue Hauptquartier des Salzburger Mikronährstoff-Unternehmen Biogena im Stadtteil Schallmoos steht fest: Der Entwurf des Wiener Architekturbüros "querkraft" setzte sich gegen vier Mitbewerber durch. Das Projekt wurde am Dienstag bei einem Medientermin vorgestellt. Es handelt sich dabei um ein privates Bauvorhaben, die Stadt war lediglich in die Planung miteingebunden.
Neubau von Biogena-Zentrale an Sterneckkreuzung
Im Bereich der Linzer Bundesstraße 5 – wo sich zuvor eine Tankstelle befand – soll künftig ein modernes Bürogebäude entstehen. Vorgesehen ist auf einer Fläche von 3.600 Quadratmetern ein mehrgeschossiges Firmengebäude mit Platz für 150 Angestellte, die Gesamtgeschossfläche beträgt maximal 9.000 Quadratmeter. Die in Bezug auf das Welterbe vorgeschriebene Höhe von 30 Meter soll dabei mit 26 Metern nicht überschritten werden.
Grünflächen, Baumreihe und Radweg in Schallmoos
Das Gebäude besticht durch seine markante Architektur. Außerdem wurde auf Nachhaltigkeit und die Einbindung von Grünflächen und öffentlichen Raum geachtet. Das Zusammenspiel dieser Aspekte sei anspruchsvoll, aber essenziell: "Unser Ziel als Stadt ist es jedenfalls, einen sensiblen Umgang mit der Umgebung zu fördern, mehr Grünraum in einem stark asphaltgeprägten, verkehrsgeplagten Stadtteil zu schaffen und ein nachhaltiges, zukunftsweisendes Konzept auf den Weg zu bringen, das auch einen öffentlichen Mehrwert bietet", so Planungsstadträtin Anna Schiester (Bürgerliste – die Grünen in der Stadt Salzburg) in einer Aussendung.
Das Projekt soll dabei auch die Entwicklung des Stadtteils Schallmoos vorantreiben. So zielt das Planungsressort darauf ab, mit Begrünung und neuen Geh- und Radwegen den Boulevard-Charakter der Straße hervorzuheben. Die Stadt schreibt dazu Grünflächen und eine Baumreihe vor. Gar von einer Neugestaltung will Stadträtin Schiester im Gespräch mit SALZBURG24 aber nicht sprechen: "Die Sterneckstraße ist eine Landesstraße, es gibt hier für die Stadt also nur bedingt Gestaltungsmöglichkeiten. Aber es ist eine Möglichkeit, im Rahmen solcher Bauvorhaben Abtretungsflächen zu erhalten und da gelingt es, auf dieser Höhe der Sterneckstraße Baumbepflanzungen und einen neuen Radweg zu bekommen."
Platz für Gastronomie, Handel und Kultur
Geplant ist zudem ein neues Mobilitätskonzept, das vor allem auf die Infrastruktur für den öffentlichen Nahverkehr und Radverkehr abzielt. Darüber hinaus soll die Erdgeschosszone im Bereich der Sterneckkreuzung belebt werden. Gastronomie, Kunst und Kultur sowie Handel sollen den Menschen hier einen Mehrwert bieten.
Baustart im Jahr 2026 angepeilt
Der Zeitplan bis zur Umsetzung des Projekts hänge von laufenden Verfahren ab. Dem Planungsausschuss sollen im Februar Amtsberichte zur Flächenwidmung sowie den Planungszielen vorgelegt werden. "Wenn alles glattgeht, kann man Ende des Jahres mit einer Baugenehmigung rechnen", so Schiester. Der Baustart wäre damit im Jahr 2026 möglich.
(Quelle: salzburg24)