"100-prozentigen Schutz wird es nicht geben", sagte am Dienstag auch Wolfgang Haider, Obmann des Vereins Salzburger Christkindlmarkt. "Wenn es Einzeltäter gibt, die gut vorbereitet Böses planen, kann man das wohl nicht verhindern. Es gibt heute zu viele Möglichkeiten, einen Anschlag zu verüben."
Lkw-Attentat in Salzburger Altstadt unwahrscheinlich
Zwar hält Haider ein Attentat mit einem Lkw in der Salzburger Altstadt für unwahrscheinlich. "Durch die Poller ist es sehr schwer, mit einem großen Laster oder Sattelauflieger in die Innenstadt hineinzukommen." Einlasskontrollen wie am Oktoberfest in München würden sich allerdings relativ leicht umgehen lassen. Und trotz eines absoluten Drohnenflugverbots in der Stadt Salzburg könnten Attentäter auch auf diesem Wege versuchen, zuzuschlagen.
"Ich will die Situation aber auch nicht bagatellisieren", betonte Haider. "Wir haben uns darum bereits gestern Abend kurz nach dem Anschlag in Berlin für die nächsten Tage neu positioniert." Vorrangiges Ziel sei es, die Verunsicherung bei Besuchern gering zu halten. "Anders als noch vor wenigen Jahren wird die Präsenz von Securities und Polizei mittlerweile wieder sehr geschätzt. Die Leute beruhigt das."
Salzburg ist vorbereitet
Man werde sich in Zukunft aber an das Gefühl einer latenten Bedrohung gewöhnen müssen. "Wir dürfen uns vom Terror aber nicht unsere Lebensgewohnheiten nehmen lassen. Ich halte es für wichtig, dass wir unsere Brauchtumsveranstaltungen wie geplant durchführen", sagte Haider. In Salzburg hätten die Veranstalter des Christkindlmarkts bereits im Vorfeld gemeinsam mit der Security-Firma und den Sicherheitsbehörden Maßnahmen festgelegt und verschiedene Szenarien durchgespielt. Außerdem funktioniere die Zusammenarbeit der Securities mit der Polizei sehr gut.
(APA)
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(Quelle: salzburg24)