"Die Ermittlungen beziehen sich auf einige Doping-Belange, die wir nicht nachverfolgt haben wegen verdächtiger Blutproben und ähnlichem", sagte der Besseberg in einem Statement gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Laut Besseberg wird der IBU-Vorstand am späteren Mittwoch eine Telefonkonferenz ohne seine Beteiligung machen, kündigte vorab an.
Besseberg legt seine Präsidentschaft bis zum Ende der Ermittlungen zurück. "Ich glaube, dass das der richtige Schritt ist", so der Norweger, der auch vom Vorstand eine solche Entscheidung erwartet. Seine deutsche Generalsekretärin Nicole Resch hat bereits eine Freistellung von ihren Tätigkeiten beantragt. Die IBU werde bei den Untersuchungen voll kooperieren, man nehme die Causa "extrem ernst", hieß es weiter. Der deutsche Exekutiv-Direktor Martin Kuchenmeister werde vorerst interimistisch als Generalsekretär fungieren.
Viktor Maigurow, Ex-Biathlet und erster Vizepräsident, verzichtete auf die interimistische Übernahme der Präsidentschaft - wohl aufgrund der Vorwürfe gegen russische Betreuer und Sportler. Das IBU-Exekutivkomitee hat daraufhin den für Finanzen zuständigen IBU-Vizepräsidenten Klaus Leistner gebeten, die operativen Geschäfte des Präsidenten für die Zeit der Untersuchungen zu übernehmen.
Razzia in IBU-Quartier in Salzburg
Das Bundeskriminalamt (BK) hatte am Dienstag den Sitz des Weltverbandes in Salzburg durchsucht. Laut BK-Pressesprecher Vincenz Kriegs-Au geschah dies auf Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien. Von dieser gab es vorerst jedoch keinen offiziellen Kommentar zu dieser Causa. Diese Anklagebehörde ist für die Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption zuständig.
(APA/S24)
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(Quelle: salzburg24)