Eigentlich hätte die #blacklivesmatter-Kundgebung im Herzen der Salzburger Altstadt bereits am Donnerstag stattfinden sollen, doch die schlechte Wetterprognose machte den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung: "Jetzt findet es am Samstag statt", schildert Mit-Organisatorin Erica Emofonmwan im Gespräch mit SALZBURG24 und führt aus: "Wir gedenken George Floyd und setzen uns dafür ein, dass alle Menschen faire Chancen im Leben bekommen und gleich behandelt werden – egal welcher Hautfarbe oder Herkunft." Rassismus sei noch immer allgegenwärtig und ziehe sich durch alle Gesellschaftsschichten.
#blacklivesmatter-Demo in Salzburg
Die Demonstration beginnt um 17 Uhr am Mirabellplatz. Von dort aus verläuft die Route des Protestzugs über die Schwarzstraße und den Makartplatz, ehe er gegen 19.30 Uhr am Alten Markt endet. Dort werden dann auch Reden von betroffenen Menschen gehalten.
Protestzug durch die Landeshauptstadt
Die Salzburger Polizei erwartet am Samstag kein erhöhtes Gewalt- und Aggressionspotenzial, betont ein Sprecher auf SALZBURG24-Anfrage. Die angemeldete Demo werde ohne Zunahme weiterer Polizeikräfte von der Exekutive begleitet. Die Organisatoren des #blacklivesmatter-Protests rechnen eigenen Angaben zufolge mit 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Bis zur Demonstration am Wochenende basteln die Aktivistinnen und Aktivisten noch an kreativen Plakaten und Spruchbändern. Politische Parteien seien nicht involviert, so Emofonmwan.
Unruhen nach Tod von George Floyd
George Floyd war am Montag der Vorwoche in Minneapolis gestorben, nachdem ein weißer Polizist – er wurde mittlerweile wegen Mordes angeklagt – ihn minutenlang mit dem Knie auf dem Hals zu Boden gedrückt hatte. Der Tod des 46-jährigen Afroamerikaners, der durch Handy-Video-Aufnahmen dokumentiert ist, hat landesweite Proteste in den USA gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Zuletzt schlugen die friedlichen Demonstrationen trotz der Ausgangssperre teilweise in Gewalt um: Es kam in mehreren Städten zu Ausschreitungen, Vandalismus, Brandstiftung und Plünderungen.
(Quelle: salzburg24)