Veröffentlicht: 16. April 2012 10:23 Uhr
Über 20.000 Transportaufträge gehen in einem Monat im Bundesland Salzburg in den Leitstellen des Roten Kreuzes ein. Darunter Krankentransporte, Notfälle, aber auch Bluttransporte und Hausnotrufe, etc. Um künftig schneller in der Patientenversorgung zu sein, wurde der Softwareprototyp "RK-Dispo" von Salzburg Research entwickelt.
Schneller beim Patienten durch Routenplanungs-Software "RK-Dispo"
So kommt nun bereits die dritte Softwarelösung zur Effizienzsteigerung im täglichen Notfalls- und Rettungseinsatz für das Rote Kreuz in Salzburg von Salzburg Research. Der seit Dezember 2011 getestete Softwareprototyp hilft den Einsatzkräften sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Fahrten zwischen Krankenhäusern, Arztpraxen und Haushalten zu erkennen. Die 170Jede fünfte Fahrt ein akuter Notfallstransport
"Monatlich handelt es sich bei vier von fünf der insgesamt 20.000 Transportaufträge um Krankentransporte, bei denen die Patienten durch das Einsatzfahrzeug zur Kontrolluntersuchung bzw. Physiotherapie o.ä. gebracht werden. Knapp jeder Fünfte ist ein Notfall, der zwischenzeitlich kurzfristig noch in den Ablauf einzuplanen ist. Nicht leicht für die zuständigen Disponenten. Hier gilt es schnell zu handeln. Effizienz in der Planung und Leitung derIntegration von Patiententerminen, Umwegen etc.
Im Detail: Der Prototyp "RK-Dispo" ermöglicht die Berechnung von potenziellen Auftragskombinationen unter Berücksichtigung von Patiententerminen, Umweg-beschränkungen und Transporttyp (sitzend, liegend, Rollstuhl usw.). Außerdem liefert der Prototyp im Notfall eine Vorschlagsliste, welche Fahrzeuge am schnellsten am Notfallort eintreffen können. Alle Berechnungen basieren dabei auf dem realen Straßennetz. "Die Ergebnisse wurden in der bislang durchgeführten Testphase über Web-Interface auf einem zentralen Bildschirm in der Leitstelle dargestellt - letztendlich entscheiden die Disponenten/-innen, ob sie den Vorschlag der Software aufnehmen oder nicht", beschreibt Salzburg Research Projektleiterin Stephanie Stummer die Leistungen des Routenplanungs-Softwareprototypen.Budgetäre Umsetzbarkeit noch nicht abgeklärt
Die Software hätte für den Realeinsatz offene Schnittstellen und kann in bestehende Systeme eingebaut werden. "Ideal für uns, denn die Software könnte im gesamten Leitstellenverbund im Bundesland Salzburg eingesetzt werden. Der im Dezember durchgeführte Test zeigte deutlich, dass im Patiententransport ein großes und vor allem machbares Einsparungspotenzial vorhanden ist. Mit RK-Dispo erhalten alle Disponenten/-innen einen wertvollen Überblick mit zielgerichteten Vorschlägen zu den Aufträgen im Bundesland - zum Wohle des Patienten. Geklärt wird aktuell noch die budgetäre Umsetzbarkeit einer Integration im Einsatzleitsystem", betont Herbst.Förderung durch Ministerium und Nachfolgeprojekt für Krisenfall
Entwickelt wurde der Prototyp mit Unterstützung des BMWFJ. Ein kürzlich gestartetes Nachfolgeprojekt "Patiententransportmanagement im Krisenfall" (PIK, gefördert im Sicherheitsprogramm Kiras durch FFG und BMVIT) behandelt zusätzlich spezifische Sicherheitsaspekte in Notsituationen.(Quelle: salzburg24)