Die EU sollte so sicherstellen, "dass unsere Migrationsprioritäten von Drittländern respektiert werden", sagte Brunner am Montag laut Redetext. Die EU sollte insgesamt mehr Migrationsdiplomatie betreiben, betonte der EU-Kommissar.
Brunner ging auch auf seinen Vorschlag zum Aufbau eines europäischen Systems für die Rückführung gegen die illegale Migration ein. "Wenn Menschen aufgefordert werden, die EU zu verlassen, werden sie die EU verlassen, unabhängig davon, wo sie sich in der EU befinden", sagte er. "Und dieser Prozess wird in jedem EU-Land nach gemeinsamen Regeln ablaufen. Wir müssen entscheiden, wer in der Europäischen Union bleiben darf, und nicht die Schleuser! Aber all diese Maßnahmen dienen dazu, in Europa Ordnung zu schaffen."
Brunner: "Stehen vor bedeutendster Reform der europäischen Migrationspolitik"
Nur wenn die EU die Kontrolle über die Geschehnisse habe, könne sie an legalen Wegen für die Migration arbeiten. Dies bedeute mehr Solidarität zwischen den EU-Ländern und eine bessere Aufteilung der Verantwortlichkeiten, genau dies erfolge im Rahmen des sogenannten Migrations- und Asylpakts. Brunner sagte weiters, die EU habe in der Flüchtlingskrise viel Verantwortung übernommen. "Aber ohne System, ohne passende Regeln, ohne Kontrolle. Zehn Jahre nach der Flüchtlingskrise müssen wir sicherstellen, dass wir ein funktionierendes System haben", betonte er. "Wir stehen nun vor der bedeutendsten Reform der europäischen Migrationspolitik."
Europäische Sicherheit: Brunner fordert Geschlossenheit
Brunner rief die EU angesichts der "neuen Ära geostrategischer Konkurrenz" zu Geschlossenheit und zu einer neuen Vision für die Zukunft der Europäischen Union auf. "Gemeinsam müssen wir erkennen, dass die Sicherheit Europas nicht als selbstverständlich angesehen werden kann. Indem wir gemeinsam handeln, stellen wir sicher, dass keine Bedrohung zu groß ist, um sie zu überwinden, und dass unsere Union sicher bleibt", sagte er.
(Quelle: apa)