Stadt

Dirk Stermann über Schnitzelkrieg, Finanzskandal und Festspiele

Veröffentlicht: 12. April 2013 14:54 Uhr
Ein müder Blick, zerzaustes silbergraues Haar,  ein freundliches Lächeln: So begrüßt uns Dirk Stermann, Moderator, Kabarettist und Bestseller-Autor Mittwochabend in der ARGEkultur in Salzburg.
Lilli Zeilinger

Sein neuester Roman „Stoß im Himmel – Der Schnitzelkrieg der Kulturen“ ist eine deutsch-österreichisch-französisch-amerikanische Familiengeschichte voller Absurditäten. Die Hauptfigur ist Rudi Gluske, Schulkoch, dessen Leben plötzlich ins Wanken gerät: Er soll muslimischen Schulkindern Schweins- statt Hühnerschnitzel serviert haben. Das Abenteuer der Familie Gluske beginnt – und Stermann ist stets mitten drin.

Dirk Stermann liest "Stoß im Himmel"

 

Salzburg24.at bat den wohl beliebtesten Deutschen in Österreich zum Interview:

S24.at: Hallo Dirk, wie geht es dir?

Stermann: „Ich bin ein bisschen erschöpft, weil ich gestern fort war, aber mir geht es gut“ (hüstelt)

S24.at: Vermisst du bei deinen Solo-Auftritten deine „bessere Hälfte“ Christoph Grissemann?

Stermann: „Nein, ich mach das gerne alleine mal. Und für ihn ist es gut, dass er sich mal ausruhen kann. Das ist schon OK.

S24.at: „Stoß im Himmel – Der Schnitzelkrieg der Kulturen“ ist der Titel deines neuen Werks. Wie autobiografisch ist das Buch?

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Stermann: „Gar nicht – es ist komplett erfunden. Tatsächlich gab es in Deutschland vor ein paar Jahren einen Fall, wo eine Lehrerin Hühner- und Schweinsschnitzel unabsichtlich vertauscht hat. Ein muslimisches Kind hat möglicherweise unwissend Schweinefleisch gegessen. Die Lehrerin wurde daraufhin suspendiert, das führte damals im Internet zu wahnsinnigen Aufgeregtheiten. Diese Geschichte habe ich aus der Realität überführt nach Österreich in die Fiktion. Und die Orte im Buch gibt es auch – ich war letztes Jahr in Süd-Dakota, in Burgund und Wien kenne ich eh gut genug.“

S24.at: „Du flanierst ja ab und zu auf dem Naschmarkt in Wien. Hast du auch in Salzburg einen Platz an dem du dich gerne aufhältst?“

Stermann: „Ich gehe immer den gleichen Weg. Wir haben meist das Hotel hier in der Nonntaler Hauptstraße, dann geh ich ganz banal immer nur in die Altstadt rein. Ich war schon so oft in Salzburg – ich glaube mein größter Bezug ist wahrscheinlich zum ehemaligen Lokal ‚Zweistein‘, das ja jetzt ‚Bernstein‘ heißt. Da habe ich viele Erinnerungen.“

S24.at: In Salzburg gibt es zwar keinen Schnitzelkrieg, dafür werden aber die zwei ‚F‘ großgeschrieben: Festspiele und Finanzskandal. Was hast du gedacht als du vom Salzburger Finanzskandal mitbekommen hast?

Stermann: „Ich habe das überhaupt nicht kapiert richtig, das sind auch solche Beträge und Summen, die kann man sich nicht vorstellen – man kann sich auch nicht vorstellen, dass man sowas machen darf. Ich verstehe auch nicht warum Länder das grundsätzlich machen, warum sie an die Börse gehen und mit Geld spekulieren. Ich fand es merkwürdig, aber ich habe viel zu wenig Ahnung davon, dass ich mir eine Meinung darüber bilden kann.“

S24.at:…und was hältst du von den Festspielen?

Stermann: „Auf den Festspielen war ich noch nie, aber es hat einmal Gegen-Festspiele gegeben, da hätte ich auftreten sollen. Die Idee wäre gewesen, dass wir dort wo die Festspielgäste an uns vorbeiflanieren nackt ganz viel gegessen hätten, ist aber leider nie zustande gekommen.“

S24.at: Danke für das Interview.

Dirk Stermann, geboren am 7. Dezember 1965 in Duisburg ist ein deutscher Radiomoderator, Kabarettist und Autor, der seit 1988 in Wien lebt. Seit 1990 ist er an der Seite des Österreichers Christoph Grissemann die deutsche Hälfte des Duos Stermann & Grissemann.

(Quelle: salzburg24)

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