Lebendig und berührend war der Abend in der Stadtbibliothek Salzburg, der mit dem Tabuthema Demenz brechen wollte. Gelesen wurde am Dienstag aus zwei Büchern, in denen Familien über ihren Alltag mit Demenz erzählen. "Ich habe ja sehr viele Bekannte, aber seit der Krankheit kommt niemand mehr. Am Anfang hat mir das was ausgemacht. Jetzt nicht mehr", schildert etwa Gottfried, der selbst betroffen ist.
Neue Bücher über Demenz
Publikumsliebling Harald Krassnitzer und Schauspielerin Renate Rustler-Ourth haben als kongeniales Duo Dialoge zwischen Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen auf die Bühne geholt. Sie haben den wahren Familiengeschichten in abwechselnden Rollen ihre Stimme geliehen. Nachzulesen sind diese und weitere Geschichten in den Büchern „Du bist nicht allein“ und „Ich bin, wer ich war“, beide herausgegeben von der Volkshilfe.
Warum sich TV-Star Krassnitzer engagiert
Harald Krassnitzer sei es schon immer ein Anliegen gewesen, über das Thema Demenz zu sprechen: "Auch aufgrund der demographischen Entwicklung benötigt das Thema Demenz viel mehr Aufmerksamkeit. Es gibt bisher einfach zu wenige Kräfte, um Lösungen dafür zu finden."

"Es ging uns darum, Menschen, die mit Demenz leben und ihre Angehörigen selbst zu Wort kommen zu lassen", ergänzt Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger. Ihre Geschichten kommen von Herzen und unterstreichen die Wichtigkeit einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema.“
Demenzhilfefonds der Volkshilfe
Die Volkshilfe unterstützt an Demenz erkrankte Menschen, die von Armut betroffen sind, auch finanziell: Mit dem Fonds Demenzhilfe können wir jene unterstützen, die sich notwendige Betreuung, Ausgaben für Medikamente und Beratung nicht leisten können. Um Unterstützung kann einmal pro Jahr angesucht werden.
(Quelle: salzburg24)