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Ein Drittel der Salzburger Männer ist übergewichtig

Übergewicht gilt als größte gesundheitliche Problemzone der Männer. (Symbolbild)
Veröffentlicht: 29. August 2018 13:02 Uhr
Rund ein Drittel der untersuchten Männer in Salzburg ist schwer übergewichtig oder weist Auffälligkeiten außerhalb der medizinischen Norm auf. Diese Ergebnisse lieferte die Initiative "Salzburger Männergesundheit". Bei der Aktion wurden 965 Männer untersucht.

Nur rund jeder 20. Mann nimmt die kostenlosen jährlichen Vorsorgeuntersuchungen der Krankenkassen und die Möglichkeiten zur Krebs-Früherkennung wahr. Die Statistiken zeigen, dass Viele eher sorglos mit ihrer Gesundheit umgehen. Stress und intensive alltägliche Belastung in der Arbeit, Leistungsdruck in der Freizeit und zu wenig Schlaf gelten in der Männerwelt als normal. Der Preis dafür muss sehr oft in späteren Lebensjahren bezahlt werden. Deshalb setzt der "Helden.Check" bei der Bewusstseinsbildung und Prävention an. Die Initiative geht direkt auf die Männer zu und bietet diesen eine unkomplizierte Möglichkeit, ohne großen Zeit- und Mobilitätsaufwand einen wichtigen Beitrag für ihre eigene Gesundheit zu leisten. Am Mittwoch wurden von Landeshauptmann-Stellvertreter und Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) und Peter Kowatsch, Vorsorgereferent der Ärztekammer Salzburg, die Ergebnisse präsentiert.

Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl und Peter Kowatsch (Vorsorgereferent Ärztekammer Salzburg) /Land Salzburg/Christine Schrattenecker Salzburg24
Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl und Peter Kowatsch (Vorsorgereferent Ärztekammer Salzburg) /Land Salzburg/Christine Schrattenecker

Auffällige Werte bei jedem fünften Mann

Bei rund 20 Prozent der Teilnehmenden wurden auffällige Werte sowohl im Laborbefund wie auch im Gesundheitsfragebogen festgestellt. In einigen Fällen waren diese besonders auffällig und wiesen auf ernsthafte Erkrankungen hin. So konnten frühzeitig potenziell schwere Verläufe erkannt werden.

Die dennoch positive Bilanz lautet aber: Der Gesundheitszustand von rund zwei Dritteln der untersuchten Männer kann als unbedenklich eingestuft werden. Ebenso übertrifft die Motivation für regelmäßige Bewegung die Erwartungen deutlich. Rund 90 Prozent gaben an, mindestens ein- bis zweimal pro Woche mehr als 30 Minuten Bewegung zu machen, die Hälfte davon sogar mehr als zweimal die Woche.

Darüber hinaus besteht bei rund 50 Prozent der Teilnehmer bereits Interesse für gesunde Ernährung sowie bei einem Drittel für Fitness und Maßnahmen zur Rückengesundheit. Auf gesunde Ernährung achten 39 Prozent der Befragten. Was gesundes Essen im Arbeitsalltag betrifft, bekamen die Salzburger Betriebe eine sehr positive Resonanz: Immerhin 76 Prozent gaben an, im Arbeitsalltag gesundes Essen integrieren zu können. Ein durchwegs erfreuliches Bild zeichnet sich auch bei der Berufszufriedenheit ab: 94 Prozent gaben an, mit ihrem Beruf zufrieden zu sein.

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Männliche Problemzonen: Übergewicht und nervliche Belastung

Eine wichtige Erkenntnis aus dem Gesundheits-Screening betrifft das Körpergewicht der untersuchten Männer. Laut den Ergebnissen 2017/2018 sind nur etwa ein Drittel der Salzburger Männer normalgewichtig (Body-Mass-Index zwischen 18,5 und 24,9), das entspricht in etwa dem Wert von 2013/2014. Gleich hoch blieb auch der Anteil (47 Prozent) der als "übergewichtig" (BMI zwischen 25 und 30) Einzustufenden. Hatte 2013/2014 noch etwa jeder sechste Teilnehmer einen BMI über 30 und galt somit als adipös – also krankhaft übergewichtig – weist in der aktuellen Aktion nur jeder fünfte der Untersuchten (19,5 Prozent) einen BMI über 30 auf. Im Vergleich dazu: Österreichweit sind 43,4 Prozent der Männer übergewichtig und 12,4 Prozent adipös.

Alarmierend ist, dass ein Anteil von 40 Prozent angibt, vermehrt nervös, gereizt oder lustlos zu sein. Acht Prozent der Untersuchten gaben an, dass ihre Arbeitsleistung kontinuierlich nachlässt und sie bei stärkerer körperlicher Belastung unter Atemnot leiden. Der Raucheranteil liegt bei 28 Prozent. Dieser Wert übertrifft den österreichischen Durchschnitt von 24 Prozent.

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Männer mittleren Alters sind die größten Vorsorgemuffel

"Ein erklärtes Ziel war es, Männer mittleren Alters zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr zu erreichen, da vor allem bei diesen die Gesundheitsvorsorge eine geringe Rolle spielt. Dieses Ziel konnten wir sowohl mit der Aktion 'Boxenstopp' 2013/2014 wie auch mit dem ‚Helden.Check‘ 2017/2018 erreichen. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei beiden Aktionen bei rund 43 Jahren", so Kowatsch. Die Aufteilung auf Altersgruppen war diesmal wie folgt: Rund zwölf Prozent der Teilnehmer waren zwischen 21 und 30 Jahre, ein Viertel der Teilnehmer war zwischen 31 und 40 Jahre alt, nicht ganz ein Drittel der Teilnehmer zwischen 41 und 50 Jahre.

(Quelle: salzburg24)

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