Protestaktion

Fahrradbot:innen demonstrieren in der Stadt Salzburg

Die Fahrradbotinnen und Fahrradboten demonstrieren in Salzburg gegen die schleppenden Kollektivvertragsverhandlungen.
Veröffentlicht: 12. März 2024 15:06 Uhr
Nach Warnstreiks in Wien, Graz, Klagenfurt und Innsbruck protestierten Fahrradbotinnen und -boten am Dienstag nun auch in der Stadt Salzburg. Grund dafür sind die schleppenden Kollektivverhandlungen. Unser Fotograf war bei der Demo vor Ort.
SALZBURG24 (mon)

Die Fahrradbotinnen und Fahrradboten haben am Dienstag auch in Salzburg gegen die schleppenden Kollektivvertragsverhandlungen demonstriert. Sie werfen den Arbeitgebern vor, nicht einmal die Jahresinflation abdecken zu wollen. "Nach vier KV-Verhandlungsrunden lag das Angebot der Arbeitgeber noch immer bei nur 5,8 Prozent", kritisiert die Gewerkschaft vida.

Salzburgs Fahrradbot:innen fordern mehr Geld

Die radelnden Dienstleister:innen bewegen sich in einer Niedriglohn-Branche: Für 40 Wochenstunden erhalten sie € 1.730,- brutto pro Monat und fordern in den laufenden Kollektivverhandlungen eine Inflationsabgeltung von 8,7 Prozent, schreibt der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) in einer Aussendung.

 

„Die Arbeitgeber:innen wollen sich keinen Millimeter mehr Richtung Inflationsabgeltung bewegen und bieten nach vier Verhandlungsrunden noch immer nur 5,8 Prozent“, erklärt vida-Fachsekretär Zeidi Hamiko bei der heutigen Protestkundgebung vor der Lieferando-Zentrale in der Landeshauptstadt.

Gewerkschaft vida: „KV-Verhandlung soll weiter gehen“

„Wir fordern den Sozialpartner auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren, wir sind jederzeit verhandlungsbereit“, stellt Hamiko fest. „Wir fordern mehr Wertschätzung für die Arbeit der Rider und das muss sich natürlich auch auf dem Konto sichtbar widerspiegeln“, kritisiert der Gewerkschafter. Und ergänzt: „Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber können wir nicht akzeptieren und das drückt natürlich auch auf die Motivation der Beschäftigten, die mit ihren Nettolöhnen derzeit knapp an der aktuellen Armutsgrenze schrammen.“ Zur Info: Die Armutsgrenze ist für Österreich derzeit mit nicht ganz 1.400 Euro bemessen.

Mehr Demos nicht ausgeschlossen

„Leistung bei jedem Wetter und hohe körperlicher Anstrengung sollte sich lohnen und darf nicht zu Armut und verzweifelten Lagen führen. Wie soll man nach zwei Jahren extremer Teuerung noch seine laufenden Rechnungen für Energie, Wohnen und Lebensmittel begleichen können, wenn man die Teuerung nicht abgegolten bekommt?“, fragt Zeidi Hamiko. „Hier geht es nicht um die Anhebung von Luxusgagen, sondern um ein Leben in Würde und ohne Schulden. Sollten die Arbeitgeber keine Einsicht zeigen, ist eine Fortsetzung und Ausweitung der Arbeitskampfmaßnahmen nicht ausgeschlossen.“

Viele „Rider“ als Einzelunternehmer:in unterwegs

Kritisch wird auch gesehen, dass viele Radlerinnen und Radler als freie Dienstnehmer:in in die Pedale treten. Rund 95 Prozent seien in so einem Dienstverhältnis für foodora unterwegs. Von foodora hieß es heute zur APA, dass man nicht Teil des Arbeitgeber-Verhandlungsteams sei. Schließlich sei der überwiegende Teil der Pedalritter freie Dienstnehmer:innen – und laut foodora würden sich diese bewusst dafür entscheiden. Ein Wechsel zu einem Angestelltenverhältnis sei für "verlässliche Rider" möglich.

Die freien Dienstnehmer:innen würden im Schnitt 13,20 Euro brutto die Stunde verdienen und seien kranken-, unfall-, pensions- und arbeitslosenversichert. Ein 13. und 14. Gehalt bekommen sie nicht, den jährlichen KV-Erhöhungen unterliegen sie auch nicht. Beim Mitbewerber Lieferando sind hingegen alle Fahrerinnen und Fahrer angestellt.

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Die Fahrradbotinnen und Fahrradboten demonstrieren in Salzburg gegen die schleppenden Kollektivvertragsverhandlungen.
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(Quelle: salzburg24)

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