Der Betreiber des Hilfsprojekts "Fair Share" ist am Donnerstagvormittag in der Stadt Salzburg überfallen und verletzt worden. Ein bisher unbekannter Mann betrat den Spendencontainer am Mirabellplatz, in dem der 73-Jährige Geldbeträge für Bedürftige sammelt. Der Täter attackierte den Mann mit Faustschlägen und raubte ihm die Geldtasche, in der sich rund 2.000 Euro Bargeld befanden. Der Räuber flüchtete mit der Beute. Laut Polizei verlief die Fahndung bisher ohne Erfolg.
Gesucht wird neben dem flüchtigen Täter auch eine Zeugin, die den Unbekannten mit dem Handy gefilmt haben soll, als er mit dem Fahrrad davonfuhr.
"Fair Share"-Betreiber muss verletzt ins Spital
Das Opfer musste im Spital behandelt werden. Der ehemalige Pastoralassistent erklärte gegenüber ORF Radio Salzburg, dass er den Spendencontainer nun endgültig schließen wolle. Er werde diesen nach dem brutalen Überfall nie mehr betreten. "Fair Share" wurde im Jahr 2013 für Menschen in großer Not gegründet.
Spendensammler vermutet selben Räuber
Der Spendensammler vermutet, dass es sich bei dem rund 25-jährigen Räuber um denselben Täter handelt, der ihn vor zwei Wochen bestohlen hat. Der Diebstahl in dem Container ereignete sich am 1. Dezember, wie eine Polizeisprecherin auf APA-Anfrage erklärte. Der Unbekannte entkam mit rund 200 Euro Bargeld.
Bürgerliste bedauert "Fair Share"-Aus
Bürgerlisten-Stadträtin Anna Schiester bezeichnet das Ende des Spendencontainers am Mirabellplatz am Freitag in einer Aussendung als "traurig, aber menschlich nachvollziehbar". Der Betreiber habe "in den vergangenen Jahren wie kaum ein anderer in unserer Stadt das Thema Armut ins Zentrum gerückt und Bewusstsein dafür geschaffen, dass Armut auch in unserer an und für sich reichen Gesellschaft ein ernstes Problem ist, das immer mehr Menschen betrifft", betont sie weiter.
(Quelle: salzburg24)