Mit Mai ist man am Flughafen Salzburg in die Sommersaiosn gestartet. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag haben Flughafen-Geschäftsführerin Bettina Ganghofer und TUI Österreich-Geschäftsführer Gottfried Math einen Ausblick auf die Saison gegeben. Der Reiseanbieter baut dabei bestehende Verbindungen aus.
„Salzburg ist unser zweitwichtigster Flughafen in Österreich nach Wien-Schwechat. Wir bauen dieses Angebot sukzessive aus, beginnend mit Sommer 2025“, führt Math beim Pressegespräch am Salzburg Airport aus. Im Vergleich zum vorigen Sommer werden 10 Prozent an zusätzlichen Kapazitäten geschaffen – sogenannte Garantiekapazitäten – die den Airlines abgenommen werden.
Zusätzliche Flüge nach Mallorca, Griechenland und in die Türkei
TUI bietet damit den Gästen 39 Flüge von Salzburg aus an, 31 davon werden von Eurowings durchgeführt. Einen Flug mehr gibt es nach Mallorca – hier wird Palma im Sommer zehn Mal pro Woche angeflogen. Vier zusätzliche Verbindungen und insgesamt sieben Flüge wöchentlich finden nach Antalya statt. Tunesien wird heuer bereits ab Juni und nicht erst ab Juli wie im Vorjahr angeflogen.
Beliebt bei den Gästen aus Salzburg seien nach wie vor Destinationen am Mittelmeer, allen voran Griechenland, das vor allem bei Familien sehr gefragt sei. Hier finden wöchentlich elf Flüge statt. Spanien und die Türkei würden ebenfalls hoch im Kurs stehen. „Der Trend, Badeurlaub am Mittelmeer, steht bei uns im Fokus“, so Math weiter. Bei den Städtereisen liegen Barcelona, gefolgt von Lissabon – hier gibt es aktuell keine Direktverbindung – und Hamburg im Trend.
Durchschnittlich 1.200 Euro für eine Woche Urlaub
Trotz aktueller Krisen würden die Menschen weiterhin unvermindert Reisen buchen. „Den Menschen sind Reisen nach wie vor wichtig. Für den Sommer 2025 haben wir eine sehr starke Frühbucher-Saison erlebt, mit dem stärksten Jänner in unserer Geschichte“, gibt Math Einblick. Einer TUI-Erhebung zufolge lassen sich die Salzburgerinnen und Salzburger eine Woche Urlaub durchschnittlich 1.200 Euro pro Person kosten. Das seien etwa 3 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Trend hin zu All-Inclusive hält an
Das 5-Sterne-Segement würde dabei stärker wachsen als das 3- oder 4-Sterne-Segment. Der Trend hin zu All-Inclusive halte an: „Fast 45 Prozent der Gäste aus Salzburg haben einen All-Inclusive-Urlaub gebucht. Der Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent gestiegen“, so der TUI-Geschäftsführer. Österreichweit liege dieser Anteil sogar bei über 50 Prozent. Zwei Drittel der Menschen würden bei TUI im Reisebüro buchen, ein Drittel online – Tendenz steigend.
Kein Einbruch bei Buchungen in die USA
Bei den Fernreisen liegen die USA auf Platz 1 vor den Vereinigten Arabischen Emiraten, Thailand, den Malediven und Indonesien. Der Trump-Effekt mache sich somit kaum bemerkbar: „Man merkt in den letzten Wochen eine leicht eingeschränkte Nachfrage bei den USA-Reisen, aber keinen Einbruch“, so Math. „Der Dollar steht gut, die USA-Reise kann derzeit sehr günstig abgewickelt werden. Mit den Einreisebestimmungen sollte man sich aber vorab vertraut machen“, ergänzt Flughafen-Geschäftsführerin Ganghofer.
Einschränkungen durch Fluglotsen-Mangel in Sommersaison?
Einschränkungen durch einen Personalmangel bei den Fluglotsen, vor denen etwa die Gewerkschaft vida warnt, befürchtet Flughafen-Geschäftsführerin Ganghofer nicht: „Aus meiner Sicht ist das nicht neu. Wir kämpfen damit schon seit einigen Jahren. In der Regel hat es bisher funktioniert.“ Die verschiedenen Flugsicherungseinrichtungen würden verstärkt Fluglots:innen ausbilden. „Wir haben ein gut eingespieltes System, dass es mal zu Engpässen kommt, ist nicht auszuschließen. Meine größeren Befürchtungen sind Wetter oder Streiks.“
Allgemein blickt Ganghofer positiv in die Sommersaison, nach einer vergleichsweise weniger ausgelasteten Wintersaison. „Ich bin positiv, dass wir das im Sommer aufholen werden, weil sich das Streckenprofil unserer Fluggesellschaften sehr gut geformt hat.“ Die Verbindung nach Barcelona werde sehr gut angenommen, auch Alicante funktioniere. Der Wegfall von Wizz Air mache sich weniger bemerkbar, da die Airline ein sehr spezieller Klientel angesprochen habe. „Die Strecke die uns wirklich fehlt, ist Skopje. Nach London waren wir schon zuvor sehr gut aufgestellt.“
„Ich wäre überrascht, wenn der Sommer nicht so erfolgreich wäre wie im letzten Jahr. Die Fluggesellschaften sehen einfach, wie attraktiv die Region Salzburg ist“, so Ganghofer abschließend.
(Quelle: salzburg24)