Bilanz und Ausblick

Flughafen Salzburg erneut mit mehr Passagieren

Flughafengeschäftsführerin Bettina Ganghofer und Aufsichtsratsvorsitzender LH-Stv. Stefan Schnöll bei der Pressekonferenz.
Veröffentlicht: 19. Juni 2024 15:42 Uhr
Der Flughafen Salzburg steuert wieder ein Vor-Corona-Niveau an. Im Vorjahr wurden rund 1,6 Millionen Fluggäste abgefertigt. Das entspricht einem Plus von rund 31 Prozent. Was die Airport-Chefin und Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) für die kommenden Jahre – auch in Hinblick auf den bevorstehenden Umbau des Terminals – erwarten, erfahrt ihr hier.
SALZBURG24 (mon)

Insgesamt 1.614.601 Passagiere wurden am Flughafen Salzburg im Jahr 2023 abgefertigt, das entspricht einem Plus von 31,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die große Delle, die Corona hinterlassen hat – im Jahr 2021 waren es nur 300.000 Passagiere – füllt sich langsam wieder. Das berichtet der Flughafen Salzburg bei einer Bilanz-Pressekonferenz am Mittwoch.

Und auch heuer startete der Flugverkehr in Salzburg für den Airport erfreulich. In den ersten drei Monaten wurden bereits 750.000 Passagiere abgefertigt, 1,66 Millionen Fluggäste werden für heuer insgesamt erwartet. „Auch wenn das Vor-Krisen-Niveau voraussichtlich erst Ende 2025 erreicht werden wird, spüren wir den Aufwind. Neue Airlines und neue Flugverbindungen sowie Frequenzerhöhungen stärken sowohl das Unternehmen als auch die Region“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter und Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) beim Pressegespräch. Seit April dieses Jahres fliegt WizzAir zum Beispiel von Salzburg Destinationen wie Bukarest und Skopje an.

Flughafen-Chefin sieht Vor-Corona-Niveau vor 2025 kritisch

Eine Spur vorsichtiger sieht die Airport-Geschäftsführerin Bettina Ganghofer das ambitionierte Zahlenziel bis 2025. Wenn das Vor-Krisen-Niveau bis dahin noch nicht ganz geschafft werde, führe sie das unter anderem auf die fehlenden 100.000 Passagiere zurück, die zwischen Salzburg und Wien geflogen sind. Dieser Direktflug wurde 2020 auf Forderung der Grünen zur Bedingung für das AUA-Rettungspaket in der Corona-Krise gestrichen.

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Während Schnöll heute ankündigte, sich nach der Nationalratswahl für die Wiederaufnahme der Kurzstrecke einzusetzen, macht sich die Bürgerliste der Stadt Salzburg auch weiter gegen das Kurzstreckenflug-Aus stark. In einer Aussendung kritisiert der grüne Gemeinderat Bernhard Carl: „Verkehrsreferent Stefan Schnöll wird durch seine Forderung der Wiederaufnahme der Kurzstreckenflüge von Salzburg nach Wien völlig unglaubwürdig. Einerseits den Schienen-Ausbau zu fordern und andererseits klimaschädliche Kurzstreckenflüge zu verlangen, passt nicht zusammen.“

Schnöll peilt zwei Mio. Passagiere in Salzburg an

Längerfristig möchte Schnöll, dass die Passagierzahlen auch über das Vor-Corona-Niveau steigen. Auf die Frage nach einer Obergrenze meinte er, dass die derzeitige Infrastruktur auf rund zwei Millionen Passagiere im Jahr ausgerichtet sei. Eine Zahl, die der Salzburger Airport im Jahr 2007 (knapp 1,95 Mio. Fluggäste) schon einmal erreicht hatte.

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Der Zuwachs an Passagierzahlen soll unter anderem mit einem „bunten Mix aus zahlreichen attraktiven Sommerdestinationen“ passieren. Für diesen Sommer hat der Flughafen folgende Destinationen im Programm:

  • Monastir mit Nouvelair
  • Bukarest und Skopje mit Wizz Air
  • Viermal wöchentlich nach Hurghada
  • Griechische Inseln wie Kos, Karpathos, Korfu, Kreta, Rhodos und Zakynthos
  • Destinationen in Italien: Kalabrien/Lamezia Terme und Sardinien/Olbia

Außerdem gibt es Flüge in die Türkei, nach Dubai, Zypern, Korsika, Palma de Mallorca und Ibizia. Mit Eurowings geht es auch wöchentlich an die Schwarzmeerküste Bulgariens nach Burgas.

Mehr Passagiere bei weniger Flügen

Ein weiteres Ziel ist wohl auch, die Auslastungen pro Flug zu erhöhen. Blickt man auf die Flugverkehrszahlen 2023 im Vergleich zu 2022. Bei einem Zuwachs von über 31 Prozent der Passagiere gab es „nur“ um 15 Prozent mehr Flugbewegungen. Das setzt sich auch heuer fort. Vom Jahresanfang bis Ende Mai wurden in Salzburg insgesamt 6.841 Flugbewegungen verzeichnet, was einem Minus von einem Prozent entspricht. Bei den Passagierenzahlen gibt es ein Plus von rund sechs Prozent.

Umbau des Terminal 1 für 2026 geplant

Neben dem Tagesgeschäft bereitet man sich am Flughafen Salzburg bereits auf den bevorstehenden Umbau des Terminal 1 vor. Bevor damit begonnen werden kann, müssen „klare Pläne auf den Tisch, wie die Terminallandschaft aussehen soll“, betont Ganghofer. Das betreffe sowohl technische, wie auch operationelle und behördliche Anforderungen.

Den Baubeginn strebe man im Jahr 2026 an, damit die Kosten von rund 100 Millionen Euro (geschätzt) auch eingehalten werden können, so Schnöll. Aktuell befinde man sich am Beginn des Budgetierungsprozesses. Die beiden Gesellschafter – Stadt (25 Prozent) und Land (75 Prozent) – sollen das Vorhaben bereits berücksichtigt haben.

Bildergalerien

Flughafengeschäftsführerin Bettina Ganghofer und Aufsichtsratsvorsitzender LH-Stv. Stefan Schnöll bei der Pressekonferenz.
Flughafengesch\u00e4ftsf\u00fchrerin Bettina Ganghofer und Aufsichtsratsvorsitzender LH-Stv. Stefan Schn\u00f6ll mit Flughafenteam und Lehrlingen bei der Pressekonferenz.

(Quelle: salzburg24)

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