Das geht aus Erhebungen der Landwirtschaftskammer hervor. Doch während das fehlende Obst in anderen Bundesländern wirtschaftliche Konsequenzen mit sich bringt, wird es in Salzburg keine spürbaren Auswirkungen geben. "Denn in Salzburg steht nicht die Wirtschaftlichkeit der Sorten an erster Stelle, sondern stets die Geschmacksqualität und die Sortenvielfalt", beruhigt Landesrat Josef Schwaiger anlässlich des Tages des Apfels am 11. November.
Trend zur Veredelung in Salzburg
Im Frühjahr blieb der Großteil der Obstbäume vor Krankheiten wie dem Feuerbrand oder der Spitzendürre verschont. Der wechselhafte Sommer wirkte sich aber auf die Bäume und ihre Früchte aus. Das geerntete Obst weist eine akzeptable Qualität auf. Wie im Vorjahr werden auch dieses Jahr nicht alle Obstpressen im Dauerbetrieb pressen müssen. Erfreulich ist 2016 der ungebrochene Trend zur Veredelung von heimischem Obst. In Salzburg gibt es rund 2.000 bäuerliche Schnapsbrenner welche sich regelmäßig an österreichweiten Wettbewerben beteiligen und die hohe Qualität ihrer Produkte beweisen.
Salzburg ist reich an besonderen Sorten
Damit nimmt unser Bundesland eine Sonderrolle unter allen Obstanbaugebieten Österreichs ein. Der Großteil aller Salzburger Obstbäume sind Hoch- und Halbstammformen, dadurch haben sich die Obstbaumbestände zu wichtigen Elementen der Salzburger Kulturlandschaft entwickelt. In den Salzburger Streuobstwiesen finden sich hunderte von verschiedenen Sorten.
Seit den 1980er-Jahren wird das Salzburger Sortenvermächtnis durch Obstbaumpflanzaktionen und Obstsortenschauen gefördert und erhalten. In den vergangenen sieben Jahren wurden in Salzburg so knapp 18.000 junge Obstbäume neu gepflanzt. Damit ist gewährleistet, dass auch die nächsten Generationen vom Angebot an heimischem Obst profitieren können.
Landesverband der Salzburger Obstbauvereine
"Der Landesverband der Salzburger Obstbauvereine ist ein wichtiger Ansprechpartner sowohl für die bäuerlichen und gärtnerischen Produzenten als auch für die Konsumenten dieser Produkte", so Landesrat Schwaiger.
Der Dachverband der Salzburger Obst- und Gartenbauvereine ist bald 100 Jahre alt und derzeit für 43 örtliche Obstbauvereine in den Gemeinden verantwortlich. Der größte dieser örtlichen Vereine befindet sich in Saalfelden mit rund 860 Mitgliedern, der kleinste in der Gemeinde St. Margarethen mit rund 34 Mitgliedern.
Insgesamt werden über den Landesverband, der zu den Fachverbänden der Landwirtschaftskammer zählt, rund 8.200 obst- und gartenbauinteressierte Salzburger betreut.
Ausbildung zu Baumwarten
Die wichtigsten Ziele des Landesverbandes liegen in der Weiterverbreitung von fachlichem Wissen. Ganz besonders wichtig wird der jährliche Lehrgang zur Ausbildung von Salzburger Baumwarten gesehen. Neben den Obleuten der Vereine sind die Baumwarte durch ihr Fachwissen, was geeignete Obstsorten, richtige Düngung, individuelle Gartenanlage und biologischen Pflanzenschutz anbelangt, die wichtigsten Bindeglieder zwischen Verband und Einzelmitglied.
(Quelle: salzburg24)