Die Stadt Salzburg gehört zu den umweltschonendsten Winterdienst-Städten Österreichs. Im aktuellen Vergleich der Landeshauptstädte liegt Salzburg am drittbesten Platz nach Eisenstadt und Klagenfurt. Die Ergebnisse stammen aus einer aktuellen Greenpeace-Analyse. Die Umweltorganisation fordert eine drastische Reduktion des Streusalz-Einsatzes und strengere gesetzliche Vorgaben.
Rund 1.200 Kilo Salz pro Quadratmeter
In den letzten fünf Wintern wurden im Stadtgebiet durchschnittlich 1.257 Kilo Salz pro Kilometer verwendet. Insgesamt kamen 566 Tonnen Streusalz pro Saison zum Einsatz – aufgeteilt auf ein Netz von 450 Kilometern Straßen sowie 200 Kilometern Rad- und Gehwegen. Das entspricht rund 1,3 Tonnen Streusalz pro Kilometer über fünf Jahre. Zusätzlich wurden in diesem Zeitraum 1.457 Tonnen Splitt eingesetzt. Ein Teil des Salzes –4,3 Prozent – wurde in Form von Sole ausgebracht, berichtet die Stadt Salzburg in einer Aussendung.
Aktuelle Saison im Vergleich
Die Stadt Salzburg setzt ihren Kurs zur Reduktion des Salzverbrauchs nach eigenen Angaben fort. Zwischen November 2023 und Februar 2024 wurden rund 398 Tonnen Salz, 1.260 Tonnen Splitt und etwa 97.000 Liter Sole eingesetzt. Im darauffolgenden Winter 2024/25 konnte der Verbrauch weiter gesenkt werden – auf 203 Tonnen Salz, 901 Tonnen Splitt und rund 67.000 Liter Sole. Durch den Rückgang bei der Verwendung von Streusalz sollen die Auswirkungen auf die Umwelt verringert werden.
Zum Vergleich: In einem besonders intensiven Winter wie jenem 2010/2011 wurden noch rund 2.000 Tonnen Salz und 3.600 Tonnen Splitt auf Salzburgs Straßen ausgebracht. Damals waren allerdings noch ältere Fahrzeuge im Einsatz, die nicht so gezielt und effizient arbeiten konnten wie die heutigen Geräte. Und auch wirtschaftlich ist ein sparsamer Einsatz sinnvoll – derzeit liegen die Kosten für eine Tonne Streusalz bei rund 150 Euro.
Salz als Belastung für Tiere und Pflanzen
Besonders Haustiere wie Hunde leiden unter rissigen und entzündeten Pfoten bei Kontakt mit dem Salz. Gleichzeitig kann Streusalz auch die Mägen der Tiere reizen und zu Übelkeit oder Erbrechen führen. Auch für kleine Vögel kann es gefährlich werden, wenn sie die Körner picken. Wenn das Streusalz in Böden gelangt, erleiden Bäume – besonders anfällig sind etwa Obstbäume, aber auch Linden und Kastanien – Schaden. Durch den sogenannten „Salzstress” treiben die Bäume später aus, bekommen braune oder gekräuselte Zweigspitzen, braune, trockene Blattränder und erleiden früheren Blattverlust im Herbst.
(Quelle: salzburg24)