Er möchte, dass ähnlich wie in Deutschland Mediziner auch nach 2021 freiwillig länger arbeiten können.
Warnung vor Medizinermangel
Hintergrund war eine Umfrage unter Salzburgs Spitalsärzten, die die Ärztekammer vor zwei Wochen präsentiert hatte. Die Standesvertretung warnte vor einem drohenden Medizinermangel, wenn ab 2021 die optionale Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit laut Ärzte-Arbeitszeitregelung in Spitälern nicht mehr möglich sein wird.
Mehrarbeit: Stöckl spricht von "Bevormundung"
Stöckl bekannte sich zum Ärzte-Arbeitszeitgesetz, das eine wöchentliche Arbeitszeit von 48 Stunden als Obergrenze vorsieht. "Das Gesetz passt", erklärte Stöckl. Doch er sprach sich dagegen aus, dass künftig Ärzte auch freiwillig nicht mehr Stunden leisten dürfen. "Das ist eine Bevormundung", erklärte der Politiker. Er kenne viele Mediziner, die gerne mehr arbeiten würden. Die Gesundheitsreferenten der Länder hätten vom Bund wiederholt gefordert, diese "überschießende Auslegung" zurückzunehmen. Doch bisher sei nichts geschehen, beklagte Stöckl.
Um dem Ärztemangel zu begegnen, müssten aber auch wieder mehr Mediziner ausgebildet werden, sagte Stöckl: "Dafür ist es eigentlich fünf nach zwölf."
(APA)
(Quelle: salzburg24)