Ganze 2.311 Ampelanlagen stehen in den neun Landeshauptstädten Österreichs. Das sind zu viele, meint der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) am Donnerstag in einer Aussendung. In der Stadt Salzburg gibt es 141 Ampeln.
VCÖ ortet Ampel-Überschuss in Österreich
Insbesondere bei Straßen, die verkehrsberuhigt werden, solle laut VCÖ immer geprüft werden, ob es eine bestehende Ampel noch braucht. „Es soll keinen Kahlschlag geben, aber ein vernünftiges Durchforsten des Ampelwaldes ist den Städten auf jeden Fall sinnvoll“, stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest. Ein sparsamerer Einsatz von Ampelanlagen würde auch die Kosten reduzieren. Denn nicht nur die Anschaffung, sondern auch der Betrieb von Ampelanlagen koste einiges an Geld.
So viele Ampeln stehen in Österreichs Landeshauptstädten:
- Wien: 1.304
- Graz: 337
- Linz: 204
- Salzburg: 141
- Innsbruck: 120
- Klagenfurt: 110
- St. Pölten: 65
- Bregenz: 18
- Eisenstadt: 12
Ampel-Grünphasen zu kurz?
Zudem gehöre bei den Phasenschaltungen nachjustiert, meint der VCÖ. In Österreichs Städten seien bei vielen Fußgängerampeln die Grünphasen sehr kurz, die Rotphasen hingegen sehr lange. Auf die Gehgeschwindigkeit älterer Menschen oder Menschen mit Mobilitätseinschränkung werde zu wenig Rücksicht genommen.
Wenn während des Überquerens die Fußgängerampel von Grün auf Rot wechselt, dürften die Fußgängerinnen und Fußgänger die Fahrbahn weiter queren (Paragraph 76, Absatz 3 der StVO), aber insbesondere für ältere Menschen sei das eine sehr unangenehme, stressige Situation. „Zudem darf, wenn es eine Schutzinsel gibt, nur zu dieser weiter gegangen werden, wodurch Fußgängerinnen und Fußgänger durch Abgase belastet werden und insbesondere für Eltern mit Kleinkindern ist das Warten auf einer Schutzinsel alles andere als angenehm", erklärt Mosshammer.
(Quelle: salzburg24)