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Gleichenfeier der neue ÖBB Lehrwerkstätte

Die neue Lehrwerkstätte wurde flächeneffizient als dreigeschossiges Gebäude mit angeschlossener Montagehalle konzipiert. Sie bietet auf insgesamt 2.000 m² Nutzfläche mehr Platz als bisher und kann zukünftig bis zu 105 Lehrlinge aufnehmen.
Veröffentlicht: 02. Juli 2013 14:02 Uhr
Herbert Logar, Geschäftsführer der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH, lud am Dienstag zur Gleichenfeier der neuen ÖBB Lehrwerkstätte in Salzburg-Gnigl.
Lilli Zeilinger

Die Lehrlingsausbildung bei den ÖBB hat eine lange Tradition. Mit 1.814 Lehrlingen sind die ÖBB aktuell der größte Ausbildungsbetrieb im technischen Bereich. Bei Berufswettbewerben erreichen die Absolventen jedes Jahr zahlreiche Preise und Auszeichnungen, die Lehrwerkstätten sind staatlich ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe. Damit dieser erfolgreiche Weg auch in Zukunft fortgesetzt werden kann, entsteht derzeit auf dem ÖBB-Gelände in unmittelbarer Nähe zur S-Bahn Haltestelle Salzburg-Gnigl eine neue Lehrwerkstätte. Bis Herbst werden fünf Millionen Euro in eine topmoderne Ausbildungsstätte investiert.

Platz für 105 Lehrlinge in Lehrwerkstätte

Aktuell werden in den bestehenden Anlagen 82 Lehrlinge aus fünf verschiedenen Bundesländern ausgebildet. Das Angebot reicht von den Lehrberufen im Bereich der Elektro- und Maschinenbautechnik bis zu den eisenbahnspezifischen Fachausbildungen. Nach der Fertigstellung der neuen Infrastruktur können je nach Bedarf bis zu 105 Lehrlinge ausgebildet werden. Die hochwertige Ausbildung in den ÖBB-Lehrwerkstätten ist seit Jahrzehnten ein ideales Sprungbrett für eine erfolgreiche berufliche Karriere. Zudem verfügt die neue Lehrwerkstätte über ein CO2-neutrales Heizsystem. Herbert Logar, Geschäftsführer der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH zeigt sich bei der Gleichenfeier erfreut: „Die ÖBB wollen mit dem neuen Gebäude eine Top-Infrastruktur für die Lehrlinge schaffen und gleichzeitig ein weiteres wichtiges Signal in Richtung klimafreundlicher Technologien im Hochbau setzen."

Topmoderne Ausbildungsstätte ab Herbst 2013

Die Arbeiten für die erfolgreiche Umsetzung sind derzeit voll im Gange. Der Rohbau, sämtliche Fenster und Außentüren sowie die Dachflächen sind hergestellt. Auf dem Dach wurden bereits die Solarkollektoren für die Heizung und Warmwasserbereitung aufgestellt. Im nächsten Schritt erfolgt die Herstellung des Vollwärmeschutzes sowie im Inneren der Ausbau mit Trockenbauwänden. In den kommenden Wochen werden die Fassade, die Innenwände und die Installationen für Heizung, Klima und Sanitär fertiggestellt. In den Obergeschossen beginnt demnächst die Herstellung des Fußbodenaufbaus. Im Außenbereich erfolgen zeitgleich die Erd- und Kanalisationsarbeiten. Die neue Lehrwerkstatt wird gemäß Bauzeitplan Ende Oktober 2013 übergeben. Der für den ÖBB-Lehrlingsbereich verantwortliche Geschäftsführer Alfred Loidolt freut sich über den Fortschritt auf der Baustelle: „Jeden Tag wird das moderne Zukunftsbauwerk sichtbarer. Die hochwertige Ausbildung in den ÖBB-Lehrwerkstätten ist seit Jahrzehnten ein ideales Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere."

ÖBB-Lehrwerkstätte als Energieselbstversorger

Bei der Errichtung der neuen Lehrwerkstätte haben sich die ÖBB dazu entschieden, ein CO2-neutrales Heizsystem umzusetzen. Die Beheizung und die Warmwasserbereitung des Gebäudes erfolgen über eine Dach-Solaranlage mit einer Bruttokollektorfläche von rund 150 m². Die solare Energie wird durch in die Bodenplatte und Geschossdecke eingelegte Kunststoffrohre in diese Betonbauteile übertragen und dort gespeichert. Ein 5.000 Liter Pufferspeicher und diese Speichermassen sorgen dafür, dass auch während längerer Perioden ohne Sonnenschein ein behagliches Raumklima geschaffen wird. Die Regelung dafür basiert auf der Verteilung der eingebrachten Wärme in den Speichermassen des Gebäudes – über Sensoren erfolgt ein laufendes Speichermanagement der aktivierten Betonteile. Eine hocheffiziente Lüftungsanlage mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von 82 Prozent unterstützt dieses System. Im Sommer kann der Betonkern zudem mit ÖBB-eigenem Nutzwasser gekühlt werden. Nach einer Amortisationszeit von rund 12 Jahren ersparen sich die ÖBB im Hinblick auf die derzeitigen Energiekosten für Heizung und Warmwasser rund 22.000 Euro pro Jahr.

Mehr Platz für Lehrlinge

Die neue Lehrwerkstätte wurde flächeneffizient als dreigeschossiges Gebäude mit angeschlossener Montagehalle konzipiert. Sie bietet auf insgesamt 2.000 m² Nutzfläche mehr Platz als bisher und kann zukünftig bis zu 105 Lehrlinge aufnehmen. Im Erdgeschoss wird eine vielseitig nutzbare Montagehalle mit Schweißarbeitsplätzen, Schmiede und Lager errichtet.

Darüber hinaus sind neue Arbeitsplätze zum Drehen und Fräsen und der Grundlehrgang, sowie ein Büro- und Besprechungsraum und die Sanitärräume im Erdgeschoss untergebracht.

Im ersten Obergeschoß befinden sich die allgemeinen Schulungsräumlichkeiten, der Umkleidebereich für die Burschen sowie die Aufenthaltsbereiche für Ausbilder und Lehrlinge.

Im zweiten Obergeschoß sind das Elektrolabor, ein hochwertig ausgestatteter PC-Raum, der Schulungsraum für Hydraulik/Pneumatik sowie der Umkleideraum für die Mädchen situiert.

Die bestehende ÖBB-Lehrwerkstätte Salzburg ist seit fast 70 Jahren in Betrieb, mehr als 1.550 Lehrlinge wurden dort ausgebildet. Derzeit erhalten in Salzburg 82 ÖBB-Lehrlinge, davon sechs Mädchen eine effiziente und zukunftsorientierte Berufsausbildung. Jedes Jahr werden bei den ÖBB in Salzburg zwischen 20 und 25 neue Lehrlinge im Bereich Technik aufgenommen.

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(Quelle: salzburg24)

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