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Grüne: South-Stream-Pipeline vergrößert Salzburgs Abhängigkeit von russischem Erdgas

Veröffentlicht: 25. Juni 2014 13:23 Uhr
Der Bau der South-Stream-Pipeline, die wie berichtet ab 2017 russisches Gas bis nach Österreich bringen soll, schlägt in Salzburg hohe Wellen. Die Pipeline werde die Energieabhängigikeit von Russland noch weiter vergrößern, warnt etwa der Salzburger Energiesprecher LAbg. Rupert Fuchs (Grüne) einen Tag nach der Unterzeichnung des Vertrages zwischen OMV und Gazprom.

Mit dieser Pipeline erfolgt eine Weichenstellung, die eine ohnehin fatale Entwicklung weiter zementiert“, ärgert sich Fuchs. Anstatt die dringend notwendige Energiewende voranzutreiben, macht sich Österreich mit diesem Pipeline-Projekt noch stärker abhängig von fossilen Energieträgern und einem völlig unberechenbaren Land wie Russland.

 

Die Vertreter von OMV und Gazprom bei der Unterzeichnung des umstrittenen Vertrages. Foto: epa Salzburg24
Die Vertreter von OMV und Gazprom bei der Unterzeichnung des umstrittenen Vertrages. Foto: epa

35.000 Salzburger beziehen Erdgas

Mehr als 35.000 Salzburger beziehen derzeit Erdgas vom Landesenergieversorger Salzburg AG. Ein großer Teil davon, nämlich mehr als 40 Prozent, kommt aus Russland. Diese Abhängigkeit sei unbedingt zu reduzieren und nicht auch noch durch neue Leitungen zu vergrößern, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Aussendung.

 

 

Für Fuchs ist das South-Stream-Projekt sowohl in ökologischer als auch politischer Hinsicht abzulehnen: „Wollen wir unsere Energieversorgung wirklich in die Hände eines autoritären Regimes legen, das die Menschenrechte immer wieder mit Füßen tritt?“, so Fuchs.

100 Prozent erneuerbare Energie in Salzburg

„Wir erwarten uns von unserem Landesenergieversorger, dass er all sein Know-how und seine Kreativität einbringt, um Salzburgs Haushalte von fossilen und klimaschädlichen Erdgas wegzubringen.“ Das Ziel müsse sein, Salzburg zu 100 Prozent auf erneuerbare Energie umzustellen, denn: „Die Energiewende ist die einzig Chance, die dramatischen Folgen des Klimawandels noch irgendwie zu begrenzen. Seit Jahren weisen die Salzburger Grünen immer wieder auf die Dringlichkeit einer Energiewende hin.

Links zu diesem Artikel:

  • South-Stream-Vertrag fix
  • Energiewende seit Jahren gefordert

(Quelle: salzburg24)

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